Van Morrison – Hard Nose The Highway
Mit ‚Astral Weeks‘ schuf er sich schon vor Jahren ein Denkmal, dass er ohne Ausnahme bis heute immer mehr verzierte und verschönte. Inzwischen ist er vielen ein Halbgott, zweifellos ist er jedoch in seiner Art einmalig und jedes neue Album verschafft einem einen Genuss, der mit Worten kaum zu beschreiben ist. Seine Kompositionstechnik, sein eigenwilliger extremer Gesangsstil und die ausgeklügelten, ideenreichen Arrangements liessen fast alle Kollegen und Kritiker immer wieder Superlative in den Mund nehmen. Nur beim breiten Publikum zählt sein Name noch zu den Geheimtips, was sich mit ‚Hard nose the highway‘ hoffentlich ändern wird. Unter Mithilfe seines alten Freundes und Saxophonisten Jack Schroer schuf er hiermit erneut ein Meisterstück zeitgenössischer Rocksongs. Während auf ‚Astral Weeks‘ seine Gitarre noch gleichberechtigt neben der Stimme stand, geriet sie inzwischen mehr und mehr in den Hintergrund. Auf ‚Hard nose‘ deminieren Blas- und Tasteninstrumente, Gitarrenklänge dagegen werden meist nur in Rhythmusfunktion eingesetzt und statt von Van oft von John Platania gespielt. Die Texte sind, schon wie die der Vorgänger, sehr persönlich und anspruchsvoll. Van singt von den wilden Typen des Jahrgangs 45, macht sich über ‚Green‘ Gedanken, staunt über den ersten Schnee in San Anselmo, grübelt über ein paar grosse Irrtümer und vieles mehr. Seiner fantastischen Stimme konnten die Jahre seines Schaffens nichts anhaben. Sie klingt noch immer so rauh, aggressiv, ausdrucksstark, abgehackt und wehmütig wie in den ersten THEM-Tagen, die Van mitbegründete. Es ist zwecklos, einen seiner Songs hier hervorzuheben, dazu sind sie viel zu tief in Van’s Welt verankert und aneinandergeschweisst. Mit ‚Hard nose the highway‘ schenkte uns einer der grössten Singer/Songwriter einen neuen Beweis seiner unendlichen Kreativität und seiner musikalischen Kompetenz.
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