Van Morrison :: Pay The Devil
The Man singt Country-Klassiker, die man von Hank Williams, George Jones und Emmylou Harris kennt- und drei neue Songs aus eigener Feder.
Der Belfast Cowboy hat in seiner schon über 40 Jahre dauernden Karriere eine Menge musikalischer Hüte getragen: Rock’n’Roll. Blues. Folk. Soul. Jazz. Gospel. Für pay the devil hat sich der Mann, der schon weit herumgekommen ist. aber noch nie in Nashville war, einen Stetson auf den Dickschädel gesetzt. Ob er selbst nicht glücklich war mit dem durchschnittlichen Material, der arg wohltemperierten Stimmung des Vorgängerwerkes magic time? Ob er sich an Vaters Plattensammlung daheim in der Hyndford Street in Belfast erinnert hat. die einst seine Vorlieben – Jazz, Blues. Country – prägte und ihm zeitlebens Richtschnur für das eigene Schaffen war? Who knows. Was wir wissen: Mr. Morrisons neues Album zeigt ihn als Country-Crooner par excellence. Hank Williams'“.Your Chealin‘ Heart‘ singt er mit herzzerreißender Verve, seine Lesung von Leon raynes .Things Have Gone To Pieces erreicht eine Intensität, die gar an die Version des großen George Jones gemahnt, ..Till I Gain Control Again“. geschrieben von Rodney Crowell und für die Ewigkeit gesungen von Emmylou Harris, rührt zu Tränen. Nicht immer gelingt es Van Morisson, Vortrag und Vorlage in Einklang zu bringen.“.There Stands The Glass“ von Webb Pierce bewältigt er stimmlich brillant, ohne daß die nackte Verzweiflung fühlbar würde, die einst Pierces Interpretation dieser Säufer-Ballade befeuerte. Auch in Chuck Willis'“.What Am I Living For?“ meint man eine Spur zu viel Routine zu spüren. Aber, hey, wir reden von Nuancen, klar? Drei Morrison-Originale gibt’s ebenfalls: Üas lässig swingende“.Playhouse“, das seelenvolle, all die typischen Topoi – er, der Mißverstandene, der Rastlose, auf dem“.lonely highway“,“.rolling Irom town to town“,“.playing mymusic“deklinierende „Pay The Devil“ sowie „This Has Got To Stop“, mit dem der Künstler Imal wiederl seinen Abschied ankündigt. Und dann hört man „My Buckels Got A Hole In It“ und möchte weinen vor Glück darüber, daß man so etwas erleben darf, hört „Big Blue Diamonds“ und muß dringend eine Flasche Jack Daniels entkorken. This is to Van – he’s still the man.
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