Viech

Heute Nacht nach Budapest

Phonotron/Broken Silence

A different beast: Paul Plut kehrt aus dem Gebirge zurück zu seinem Indie-Projekt Viech. Er ist nicht mehr derselbe – und seine Band auch nicht.

Kein Jahr ist es her, dass Paul Plut sein erstes Soloalbum LIEDER VOM TANZEN UND STERBEN veröffentlicht hat, eine Platte, die schwarz und schwer wie ein Gewitter zwischen den Gipfeln hing. Jetzt widmet sich der Steirer wieder seiner Hauptband Viech – oder was von ihr übrig ist. Gründungsmitglied Andreas Klinger-Krenn ist ausgestiegen, von der letzten, fünfköpfigen Besetzung ist nur Schlagzeuger Christoph Lederhilger noch an Bord.

An die Seite der beiden Ur-Viecher stellt sich Bassistin Martina Stranger, um mit ihrer Stimme einen hellen Kontrapunkt zu Pluts Schnauben zu setzen. Den Blues hat er in den Bergen gelassen, aber irgendetwas ist von dort oben mit ihm heruntergekommen: Die neuen Lieder rumpeln brachialer daher, als man es bisher von Viech kannte. Pop-Momente findet man nur im Ansatz. Der schönste heißt „Ich hab viele Fehler gemacht“: drei Akkorde, ein krachendes Schlagzeug und Pluts zerschossene Stimme. Als würde Tom Waits einen Song von Trio covern. Alles richtig gemacht!

Klingt wie: Tom Waits: BONE MACHINE (1992) / Element Of Crime: WEISSES PAPIER (1993) / Paul Plut: LIEDER VOM TANZEN UND STERBEN (2017)

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