View

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Cargo

View wollte raus in die Welt, aber ist in die EDM-Trap getappt.

View rappt, kommt aus Finnland und das ist das Problem. Die Szene dort ist so klein, dass kaum ein Künstler von seiner Musik leben kann. Daher hat View sein Debüt mit unverschämt tiefem Timbre in Englisch eingerappt und ein hoch ästhetisches Soundbild kreiert.

Die Stimme verschwimmt mit einem ätherischen Synthie-Amalgam und metallisch scheppernden Drums. In guten Momenten hat das etwas Hypnotisches, greift R’n’B-Motive auf und skizziert die innere Zerrissenheit. „Do It Again“ ist so ein Stück, das durch seine opake Soundlandschaft, die leicht prollige Ich-zeig’s-euch-Attitüde und die durchschimmernde Depression besticht. Die behandelt View sehr poetisch.

Dann begeht er einen Fehler: Anstatt sich auf die Coolness des Sounds zu verlassen, verlagern sich die Songs in die Großraumdisco. Dann funken billige EDM-Elemente dazwischen, zerstören das Stimmungsbild des Albums und man ärgert sich schwarz über die vertane Chance.

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