Wah! – Nah = Poo – The Art Of Bluff

Wah! hießen früher Wah! Heat und sind seit 1979 mit Lorbeeren geradezu überschüttet worden. Die 45er „Better Scream“, „Seven Minutes To Midnight“ und „Forget The Down“ tummel(te)n sich in den Indie-Charts. Pete Wylie (voc, g), Carl Washington (b), Joey Musker (dr) und Ken Bluff (kb) gehen auf ihrer ersten Langrille mit unbändiger Energie zu Werke: ,neuwelhger‘ Kraftsound mit Anleihen bei ordinärem Hardrock. Wylies charakteristische jinglejangle-Riffs werden gepaart mit wuchtigen Heavy-Akkorden, alles aufs Schrägste vorangetrieben im Instrumental „7000 Names Of Wahl“. Ein Parforce-Ritt: „Seven Minutes To Midnight“, hier in verlängerter Version mit stürmischem Finale. „Sleeppp“, „The Wind-Up“, „Otherboys“ – Wühlbaß de luxe, Urwaldtrornmeln, Gitarrengewitter. Und dann kommt noch „Somesay“: alles powert, alles fließt, grell verzerrte Splitter fliegen umher, Wylie wütet.

Eine aggressive, bombensichere Platte, die vor Saft nur so strotzt und stellenweise aus den Nähten zu platzen droht. Wer einen solchen Sound in Blitz-Kids-Nähe rückt, ist entweder der Kunst des Blufiens aufgesessen oder hält auch Heino für einen Free Jazzer: ,They are liars, liars/They are liars, liars, liars/They are lying/ Ain’titthetruth?‘