„Warum spielst du ,lmagine‘ nicht auf dem weißen Klavier, John? – von Klaus Voormann

In den mythenumrankten 60ern war er unser Mann in Swinging London, in den 70ern als Studiomusiker in LA der wohl einzige Deutsche mit Geltung im Rock-Olymp. Voormann, 65, gelernter Grafiker und gar nicht eitler Selbstdarsteller, hat alles aufgeschrieben: wie es damals war, als die Beatles die Reeperbahn aufmischten, wie er das vibrierende Popleben im London der Stones. Hendrix und Who erlebte, als Bassist bei Manfred Mann Hits landete, mit George. Ringo und John Meilensteine wie „Imagine“ und“.All Things Must Pass“ aufnahm, und was wirklich vorging hinter den Kulissen des ersten großen Benefiz-Spektakels, das Harrison mit Ravi Shankar im August 1971 als“.Concert For Bangla Desh“ initiierte. Voormann stand mit den Rockhelden auf der Bühne und hatte im Unterschied zu all den klugen Analytikern den exklusiven Blick von hinten auf“.Pauls Dackelbeine“. Seine Geschichtlchlen entbehren eines journalistischen Ansatzes, scheren sich nicht um poppolitisch korrekte Einordnung und genügen sich in schlichter menschlicher, ja. respektvoll-freundschaftlicher Beschreibung gemeinsamer Erlebnisse. Das mag dem einen zuwenig erhellend, dem anderen enttäuschend unvoyeuristisch erscheinen – einen Vorteil hat’s: Es ist wahr! Die Rockgeschichte muss nicht umgeschrieben werden, aber sie bekommt ein paar herzlich- menschliche Zwischentöne dazu.>>>

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