Wayne Kramer – The Hard Stuff
Mit nur drei Alben schufen sich MC5 aus Detroit von 1969 bis 1971 uneingeschränkten Legendenstatus. Die Band um die Gitarristen Wayne Kramer und den kürzlich verstorbenen Fred „Sonic“ Smith gilt als Wegbereiter des Alternative-Rock. Mit ihrer Fusion aus Rhythm’n’Blues, Jazz, harten Rockklängen und hochpolitischen Texten bestellten MC5 das Feld, das zunächst von Punk-Bands wie The Clash, später von Alternativhelden wie Soundgarden, Bad Religion und den Melvins abgeerntet wurde. Fast ein Vierteljahrhundert nach dem Ende von MC5 erinnern sich die musikalischen Ziehsöhne an den Urvater des Underground-Rock’n’Roll und halfen dem ehemaligen Knastbruder Kramer bei der Arbeit am Soloalbum THE HARD STUFF. Daß dabei – wie es der Albumtitel suggerieren will – wirklich „harter Stoff herausgekommen ist, garantieren allein die Namen der beteiligten Musiker: Brett Gurewitz von Bad Religion, Josh Freeze von den Suicidal Tendencies, The Melvins, Claw Hammer u.a. In den elf spröden Kompositionen, die nichts anderes sein wollen als der pure Rock’n’Roll, kokettiert Wayne Kramer höchst explosiv mit seinen musikalischen Erben und bleibt dabei stets aufs Wesentliche reduziert. Mit scharfkantigen Gitarrensoli und splitternden Feedbacks untermauert der mittlerweile 46jährige seinen Status als der böse Bube des Rock’n’Roll. Oder wie Henry Rollins in den Liner Notes des Albums schreibt: „Wayne Kramer hat schon revolutionäre Musik gemacht, als Mick lagger noch seinen Schmollmund vor dem Spiegel ausprobierte.“
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