Weather Report – Procession
Den nun schon 12. Platten-Beweis für sensiblen, wegweisenden Rock-Jaz2 liefern die Koryphäen von Weather Report mit dem vorliegenden Album ab. Wie gewohnt bieten die Mannen um Keyboard-Professor Joe Zawinul und Saxophoner Wayne Shorter technisch brillantes Zusammenspiel, filigran und bis in den feinsten Ton hinein sensibel und stimmig.
Außerdem scheinen die beiden Gründungsmitglieder Zawinul und Shorter eine phänomenale Begabung für die Förderung neuer Kreativ-Potentiale zu besitzen. Ihre drei Mit-Musiker Omar Hakim (Drums), Victor Bailey (Baß) und Jose Rossy (Percussion) fügen sich nahtlos in diesen Wetterbericht ein, so als spielte dieses Quintett schon seit Urzeiten zusammen.
Die Highlights liegen in Shortefs explosiven Sax-Einsätzen, die aus einem sanften Streicheln urplötzlich in gewaltige Fanfaren und stakkatoartige Horngewitter münden. Besonders aufregend auch die Ergänzung von Drums und Percussion zu stets swingenden, luftigen Rhythmen, die unter den Solo-Einlagen der drei anderen Kollegen teilweise wie im Tollhaus rasen.
Auch die Zusammenarbeit mit der Vokaltruppe „Manhattan Transfer“ im Titel „Where the moon goes“ ist ein gefälliger Tupfer auf diesem lebendigen, bunten Fusion-Werk, das den bereits zeitlos guten Ruf von Weather-Report weiter manifestiert.
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