Album der Woche

Yeule

Glitch Princess

Bayonet/Cargo (VÖ: 4.2.)

Privatissimum-Pop, der alles kann − sogar Songs, die nahezu zweieinhalb Stunden dauern.

Der letzte Song auf GLITCH PRINCESS ist knappe 203 Minuten (Nein, kein Tippfehler!) lang und jede einzelne davon lohnt sich. Auch fasst das überbordende, überwiegend aus geschichteten Vocals bestehende Ambient-Stück die Philosophie von Yeule zusammen: Die Songs der in Singapur geborenen, in London lebenden Nat Ćmiel sind gleichermaßen maximalistisch wie intim. Das vierte Album des Projekts klingt nach gut 200 offenen Browser-Tabs und doch nicht nach überzogenem Hyperpop, sondern
vielmehr nach konzisem Selbstausdruck.

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Vom Spoken-Word-Intro „My Name Is Nat Ćmiel“ angefangen über dream-poppige Balladen wie „Electric“ oder das TripHopinspirierte „Flowers Are Dead“ bis hin zu beatgetriebenen Experimenten wie „Perfect Blue“ mit einem Gast-Feature von Rapper Tohji oder „Too Dead Inside“ ist GLITCH PRINCESS ein einziges Privatissimum, eine Tür ins Oberstübchen einer der spannendsten Figuren im Bereich des alternativen Pop dieser Zeiten. Und wenn dann sogar die Akustikgitarre herausgeholt wird, klingt das tatsächlich wie das, was alle vom letzten Grimes-Album erwartet und doch nicht serviert bekommen haben.

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