Yoko Ono Plastic Ono Band

Between My Head And The Sky

Zwischen Avantgarde-Noise, EleCtrO und windschiefem JaZZ. Yoko Onos neues Album liefert keine besonderen Erkenntnisse. Radikalität ist die Triebfeder aller Kunst. Radikalität ist der Ursprung aller Veränderung in der Kunst. Insofern war die Radikalität, mit der die bildende Künstlerin Yoko Ono in den 60ern in die Musikszene eingedrungen ist (und nebenbei auch noch ein Mitglied der besten Band der Welt für sich vereinnahmt hat), ein notwendiger Schritt im Hinblick auf die Erfindung der 70er Jahre. Seitdem und auch seit dem letzten regulären und großartigen Ono-Album RISING (1995) ist viel Wasser den Hudson River heruntergeflossen. BETWEEN MY HEAD ist das erste Album seit dem 73erFEELlNG THE SPACE, das unter dem Namen Yoko Ono Plastic Ono Band erscheint. Darauf macht Ono (76 Jahre alt) – mit Gästen wie Sohn Sean Lennon als musikalischem Direktor sowie Yuka Honda (Cibo Matto) und Cornelius -das, was sie schon immer gemacht hat. Der zwitschernde Electro-Track „The Sun Is Down!“ und die windschiefe Jazzballade „Memory Of Footsteps“ ragen aus der Songsammlung heraus. Der Rest bietet allerdings keine Erkenntnisse, die nicht auch aus einem anderen Yoko-Ono-Album gewonnen werden könnten. Man mag gar nicht so sehr kritisieren, dass Onos Avant-Rock schon vor 30 Jahren von der No-Wave-Fraktion dankbar aufgenommen, erweitert und entwickelt wurde, sondern vielmehr dass sie sich in diesem Konglomerat aus Freejazz’n’Pop, Elektro und hysterischem, orgiastischem Geschrei selber zitiert/wiederholt. www.yoko-ono.com