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Die 100 wichtigsten Frauen im Pop – Platz 59 bis 55


Eine Reise durch Female-Pop gestern und heute. Hier geht's zu den Rängen 59 bis 55.

Musik kennt erst mal kein Geschlecht: Die angeschlagene Saite, die getretene Fußtrommel oder der Loop in der Audio-Software – alles komplett genderneutral. Schöner Gedanke, oder?

Doch über Ton und Beat hinaus spielt das aufgeladene Thema sehr wohl eine Rolle. Musik ist, wenn sie die Instrumente verlassen hat, immer auch Kontext. Musik bildet Realitäten ab und nimmt genauso auch Einfluss auf sie.

Dass Pop und Gesellschaft über die Dekaden diverser geworden sind, braucht man heute nieman- dem zu erzählen. Wer sich aber bei all der Bewegung hingegen gern mal im Bart kratzt und lieber noch mal umdreht, ist der traditionsbewusste Popkulturkanon. Unzählige Listen werden immer noch angeführt von Dylan und den Beatles – Radiohead gelten hier noch als junge Herausforderer. Auch dieser Blick mag für manchen einen Reiz besitzen, doch wenn es mal wieder auf das Argument rausläuft, es gäbe ja so wenig einflussreiche Musikerinnen, dann dimmen sich die Lichter.

Wir widmen uns im aktuellen MUSIKEXRESS daher all den einflussreichen Frauen im Musikbetrieb. So selbstverständlich das alles sein möge, so wertvoll sind doch die Impulse, die uns weibliche Acts zusätzlich zu ihren Hits noch obendrauf gegeben haben. Nur weiter so, we’ve only just begun.

Was wir brauchen, ist ein neuer Kanon der Popmusik

Hier ein zehnter Teaser der Liste der 100 wichtigsten Frauen im Pop – Platz 59 bis 55:

Platz 59: Blackpink

Mit ihrem Aufstieg der letzten Jahre hat die koreanische Girlgroup die Musiklandschaft der Gegenwart geformt: Die Vorherrschaft von US- und UK-Gruppen scheint vorbei. Pop ist heute globaler, Sprachbarrieren durchlässiger, das digitale Publikum sensibilisierter für kulturelle Diversität. Und die Latte für Live-Performances hängt seit Blackpinks atemlos choreografierten Spektakeln weiter oben.

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Ohne sie hätte es den weltweiten K-Pop-Siegeszug nie gegeben.

(Annett Scheffel)

Platz 58: Joan Jett

Sie erlöste die Welt von der Idee, dass Frauen nur Akustik-Gitarre spielen dürfen und Rockbands aus Männern bestehen müssen. 1975 gründete sie die Female-Hardrock-Band The Runaways, deren Songs sie mit straighter Rhythmusgitarre elektrifizierte. 1980 dann die Solo-Karriere, obwohl 20 Labels den späteren Welthit „I Love Rock’n’Roll“ ablehnten.

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Ohne sie hätten wir nie erfahren wie wichtig es ist, dass Frauen einfach mal den mitreißenden Standard des Rock’n’Roll erfüllen.

(Sandra Grether)

Platz 57: Yoko Ono

Yoko Ono ist eine bedeutende Fluxus-Künstlerin; Experimental-Komponistin und Sängerin sowie Friedensaktivistin – und Verfechterin der Urschrei-Therapie. Aber was sie die Welt wirklich gelehrt hat, ist ein neues Verständnis einer künstlerischen Paarbeziehung auf Augenhöhe.

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Ohne sie in den 70er-Jahren hätten wir nie erfahren, dass auch John Lennon, einer der damals erfolgreichsten Musiker des Universums, sich mit Leidenschaft und Beharrlichkeit zu einer Frau bekennen konnte, die mehr als er von den künstlerischen Utopien und Provokationen der Gegenwart verstand.

(Kersty Grether)

Platz 56: FKA Twigs

Sie war nicht nur eine der ersten weiblichen Protagonistinnen des elektronischen Future-Pop der 10er-Jahre, sie war auch bei Weitem die abenteurlustigste – verglichen mit Kolleginnen wie Banks, Aluna Francis oder Katy B. Die abstrakten, verfrickelten und komplexen Soundkonstruktionen von FKA Twigs waren auch für Top-20-nahe Charts-Positionen in Großbritannien gut.

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Ohne sie und ihre kunstvolle Auslegung des Art-Avant-Hyperpop wäre die Entwicklung des Post-Dubstep anders verlaufen.

(Albert Koch)

Platz 55: Annette Humpe

Die heute 73-Jährige ist eine der einflussreichsten Figuren der hiesigen Popszene. Sie stand bei ihren Projekten oft nicht selbst so sehr im Mittelpunkt wie ihre Schwester Inga (Neonbabies, 2raumwohnung), doch Annette Humpe (Ideal, Ich + Ich) war in diversen Jahrzehnten immer wieder ein Hitgarant. Udo Lindenberg, Die Prinzen, DÖF, Lucilectric und viele andere verdanken der gebürtigen Hagenerin Chartsaufenthalte.

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Ohne sie wüsste heute vermutlich niemand, wer Adel Tawil ist.

(Linus Volkmann)

Bad Bunny, Rosalía, Karol G: Weshalb Reggaeton nicht zu unterschätzen ist

+++ Unser aktuelles Heft ist seit dem 09. Februar im Handel. Darin gibt es die komplette Lister der 100 wichtigsten Frauen im Pop. Hier teilen wir immer wieder Ausschnitte des Rankings. +++