Hat ursprünglicher Rhythm & Blues in Deutschland eine Chance? Wohl kaum. Eine Musikrichtung, die nicht durch aktuelle Moden nach oben geschwemmt wird, sondern hierzulande nur wahrgenommen wurde, wenn weiße Rock-Größen wie Eric Clapton, Steve Winwood oder Rory Gallagher sie unterstützten, hat es schwer bei uns.

Z.Z. Hill ist ein relativ unbekannter Name in der Szene. Seine deutsche Vertriebsfirma warf nun gleichzeitig seine beiden letzten Alben auf den Markt, aufgenommen beim schwarzen Independent Malaco Label in Jackson/Mississippi. Ja. das ist er, der dirty Blues from the deep South! Mit einer Stimme, die an Otis Redding erinnert, groovy horns, den drei schwarzen souligen Chormädchen und einem rundum satten Sound.

Von THE R & THE B sind besonders die Titel“.That Fire Is Hof und „Get You Some Business“ hervorzuheben; das erste eine brennende Blues-Soul-Ballade, das andere ein klassischer Talking-Blues von der Art, wie er von Eric Burdon in den frühen Jahren der Animals gut adaptiert wurde.

Auf IM A BLUES MAN zeigt gleich der Titel-Song am Anfang, daß R&B noch nie eine moralinsaure Angelegenheit war: „All you mamas, you better look out lor your daughters“. Zwei back-to-the-roots-Platten für die reifen Blues- und Soul-Genießer.