Skandal: US-Schauspieler Ricky Schroder unterstützt mutmaßlichen Mörder


Schroder wurde 1980 als Neunjähriger mit seiner Rolle in „Der kleine Lord“ bekannt. Ein Film, den auch die ARD zu Weihnachten gern ausstrahlt. Zieht der Sender jetzt Konsequenzen?

Der US-amerikanische Schauspieler Ricky Schroder entzückte als Neunjähriger mit seiner niedlichen Rolle in „Der kleine Lord“. Doch jetzt sorgte der 50-Jährige mit seinen Aussagen und Taten für einen riesigen Skandal. Schroder sprach sich nämlich für Kyle Rittenhouse aus – ein 17-Jähriger, der im August 2020 auf einer „Black Lives Matter“-Demonstration in Kenosha im Bundesstaat Wisconsin auf mehrere Menschen schoss. Videoaufnahmen sollen außerdem zeigen, dass Rittenhouse dabei zwei Personen tödlich verletzte. Der 17-Jährige wurde anschließend wegen zweifachen Mordes, versuchten Mordes sowie unerlaubten Waffenbesitzes angeklagt.

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Ricky Schroder äußerte sich via Twitter zu den Taten von Kyle Rittenhouse. Dort gab der Schauspieler unmissverständlich zu verstehen, dass er an die Unschuld des 17-Jährigen glaube und sogar „hunderttausende“ US-Dollar für die zwei Millionen schwere Kaution des Schützen gespendet habe. Dies würde bedeuten, dass Schroder maßgeblich dazu beigetragen hat, dass Rittenhouse nun vorerst freigelassen wurde.

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Was sagt die ARD?

Auch dieses Jahr steht „Der kleine Lord“ im Weihnachtsprogramm der ARD. Am 18. und 26. Dezember wird Ricky Schroder also wieder als der kleine Cedric die harte Schale seines grantigen Großvaters knacken. Oder zieht die ARD Konsequenzen aus den jüngsten Aussagen des einstigen Kinderstars? Gegenüber „t-online“ soll der ARD-Sprecher Christoph Pellander nun gesagt haben: „Ricky Schroder hat mit seinen Solidaritätsbekundungen als Privatperson gehandelt.“ Einen Zusammenhang zu seiner Rolle in „Der kleine Lord“ oder „zum Film als solchen“ erkenne die ARD demnach nicht. Eine Stellungnahme zu Schroders aktuellen Sichtweisen erfolgte nicht. Der Sender hält somit an seinem weihnachtlichen TV-Programm weiterhin fest.