Tool ernten auf eigenem Festival Buhrufe
Die Fans waren enttäuscht, dass die Band nicht wie angekündigt zwei besondere Sets spielte. Dafür gab es kräftige Buhrufe.

Am Wochenende fand in der Dominikanischen Republik das Tool In The Sand Festival statt. Es ist das erste Live-Event, das die Hardrock-Giganten ganz auf sich zugeschnitten haben – mit der Begleitung von Primus, Coheed and Cambria, Mastodon und anderen.
Los ging es in Punta Cana am Freitag (07. April) mit einem von zwei angesetzten Gigs von Tool. Die Musiker um Sänger Maynard James Keenan kündigte bereits zuvor an, dass es sich um zwei besondere Setlists handeln würde.
Der erste Gig schien die Wünsche der Besucher auch zu erfüllen. Es gab ein 10-Song-Set mit Songs von allen fünf Studioalben der Band, die sich für neue Platten auch gerne eine Dekade Zeit lässt. Gespielt wurden Fan-Favoriten wie „Schism“ und „Vicarious“.
Der Samstag (08. März) brachte dann die große Enttäuschung: Tool spielten, anders als viele angenommen hatten, gleich vier Songs des Vorabends noch einmal – „Fear Inoculum“, „Jambi“, „Pneuma“ und „Rosetta Stoned“.
Haben Tool zu viel versprochen?
Videoaufnahmen, die ihren Weg ins Netz fanden, bezeugen, wie zahlreiche Anhänger laut buhen und „Fuck You“ rufen, nachdem ihnen bewusst wird, dass es sich gerade nicht um zwei „besondere Setlists“ handelt. Verärgert waren die Fans darüber hinaus über das relativ kurze Set (nur neun Stücke, 30 Minuten weniger als am Freitag).
Viele hatten das Festival laut eigenen Angaben etwa auf Reddit nur gebucht, um Tool mit zwei völlig unterschiedlichen Sets zu sehen. Wie „Consequence“ berichtet, unterschieden sich die beiden Auftritte stilistisch durchaus voneinander.
Die Ankündigung, es würde sich um zwei „besondere Setlists“ handeln, schien wohl auch falsche Erwartungen geweckt zu haben. Manche Tool-Anhänger dachten da vielleicht an Metallica, die bei ihrer Welttournee tatsächlich Wort hielten und bei zwei aufeinander folgenden Konzerten an einem Standort keinen Song wiederholten.
Tool sind im Anschluss an das Festival weiter in Südamerika unterwegs. Im vergangenen Sommer war die Band auch für drei Konzerte in Deutschland zu sehen. Sänger Maynard James Keenan spielt auf der „Sessanta V2.0“-Tournee auch mit seinen Bands A Perfect Circle und Puscifer sowie mit Primus.