True Storys


DieStones hatten mit einem Song von IHM ihren ersten US-Hit („Not Fade Away“): Bruce Springsteen spielt SEINE Nummern auf der Bühne: Brillenfetischist Elton John bekannte, daß er sein erstes Sehgerät damals mit 13 nur aufgesetzt habe, um IHN zu kopieren; und Rockjournalistin Lilian Roxon stellte einst gut-beobachtet fest, „daß es unmöglich ist, einen Song aus den Chans zu hören, der dem bebrillten Jungen aus Lubbock, Texas, nicht irgendwas verdankt“.

Diese Komplimente gelten natürlich samt und sonders Buddy Holly, dem ersten Pop-Idol im Buchhalter-Look. Dessen immenser Einfluß auf alles, was mit oder nach ihm kam. ist um so erstaunlicher, als dem Boy aus West-Texas gerade mal zwei Jahre Zeit blieben, um derart tiefe Spuren zu hinterlassen: Am 2. Februar 1959 fiel sein Tour-Flugzeug vom Himmel. Holly starb 22 Jahre jung. Mit der nun endlich auch in solider, deutscher Übersetzung erhältlichen „Buddy Holly Story“ gelang Autor John Goldrosen 1975 ein kleines Kunststück: Er setzt seinem Idol ein höchst lesenswertes Denkmal, ohne in anbiedernde Lobhudelei abzudriften. „Die beste Rock-Biografie aller Zeiten“, wie das Cover protzt? Zumindest eine der besten (HEYNE, 367 S., DM 12.80).

Eine Biograne ganz anderer Art hat Deutschlands zweitgrößter Buddy Holly-Fan Wolfgang Welt geschrieben: seine eigene. Der Musikjournalist und ewige Student erzählt in seinem ersten Roman „Peggy Sue“ von der innigen Beziehung zu seinem Idol, weniger innigen Beziehungen zu diversen Mädchen und gar keiner Beziehung zu seinem Job in einem Plattenladen. (Konkret Verlag. 152 S.. DM 1K-I