Über sieben Brücken musst du geh’n


COW: Wenn sich die Winterstimmug, wie der Autor Franz Dobler meint, am besten mit Countrymusik ertragen lässt, vor allem „in Verbindung mit mehr Liebe, mehr Drinks, mehr Freundetreffen“, ist die Band aus Hamburg genau das Richtige. Sie hat, was gute Freunde ausmacht: Sie stehen zur richtigen Zeit mit den schönsten Songs vor der Tür und warten nur darauf, richtig aufzugeigen. Ihre Musik liegt fern aller Peinlichkeitsfallen, die sich in diesem Genre aufdrängen. Sie können alles: Bluegrass oder Yodelsong. Countryballade und Glam-Rock, mit großartigen Harmoniegesängen und schillernder Pedal Steel. „Country Music hat eine bestimmte Art von Ausdruck, den vor allem der Gesang für mich bedeutet. Wenn man sich für Stimme interessiert, kommt man irgendwann zu dieser Musik, zu den alten Songs. Und es ist die beste Form, Geschichten zu erzählen, die mit Erfahrung und Erleben zu tun haben“, bekennt Sängerin Peta Devlin.

Vor einigen Jahren spielte sie noch bei den trashigen Pop-Bräuten (Die Braut haut ins Auge) mit Erfolg Gitarre, aber jetzt hat sie sich ganz auf ihr Lieblingsprojekt konzentriert. Auch Thomas Wenzel, ansonsten bei den Sternen oder den Goldenen Zitronen aktiv, hegt schon lange eine Vorliebe für mehrstimige Melodien und Countrygitarren. Da auch Hamburg ein Dorf ist, wenn man in bestimmten Kneipen verkehrt, wurde aus einer Idee schnell Realität und mit Thomas Butteweg, dem Rockabilly-Mann am Kontrabass, und Ecki Heins als Geigenvirtuose die Band komplett. Der Lust am Spielen folgte eine stattliche Anzahl an Coverversionen. Doch mit ihrem Album „Feeding Time“ zeigen Cow, dass sie mehr können als nur gut covern. Peta: „Ich mächte an das Gefühl von .gutem‘ Country anknüpfen, an die Tradition des Geschichtenerzählens, die Traurigkeit.aberauch die Ironie. Wenn wir spielen, wollen wir zeigen, was Country Music sein kann, und damit die Leute überzeugen.“

Wer die Konzerte verpasst. ist selber schuld. Außerdem ist es Winter, und solche Freunde sind immer willkommen. Barbara Winkler www.cowtown.de Ding aus dem Keller Das ME-Fotoarchiv gibt Seltsames preis Das Ding in der Unterhose Tja, bislang war der gut ausgestattete Herr hier eher für die Reibeisen-Qualität eines weiter oben sitzenden Organs bekannt. Doch angesichts dieser kaum verhüllten Tatsachen erinnern wir uns deralten Weisheit „Wie die Nase eines Mannes / so auch sein Johannes‘ und verstehen, warum es in den 70ern immer hieß: Blondes have more fun!