Vagina-Cover und Plüschmasturbation: peinliches Schock-Comeback von Tokio Hotel


Seht her, wir sind erwachsen und tun was wir wollen. Das Miley-Phänomen soll nun auch Tokio Hotel aus der Versenkung holen.

Das alte Teenie-Pop-Image endgültig abstreifen: Miley Cyrus hat vorgemacht, wie man sich durch übersexualisierte Posen, knappen Stoff und Schambefreitheit in kürzester Zeit von seiner unschuldigen Vergangenheit lösen kann. Der Schockmoment, der durch die peinliche Zurschaustellung des „neu-kreierten“ Ichs entsteht, wandelt sich nach der anfänglichen Opposition in Schmunzeln und Schulterzucken und – tada – schon ist man erwachsen. Der Austritt aus der Adoleszenz für Medienkinder scheint nur so zu funktionieren, denn auch Tokio Hotel melden sich mit Schema F (wofür das F steht, kann sich hierbei jeder denken) zurück.

Das neue Cover erinnert, natürlich ganz subtil an eine Vagina, das Video zur ersten Single „Girl Got A Gun“ zeigt ein Plüschtier, das sich den flauschigen Phallus rubbelt. Schockieren soll das Ganze: Was ist aus den süßen Jungs im Monsun geworden? Der Fame und Los Angeles haben sie verdorben! Nein. Denn nicht zu vernachlässigen ist auch die Tatsache, dass sich wohl niemand mehr für die erwachsen gewordenen Musiker von damals interessiert hätte, wäre man nicht mit Provokation in die Vollen gegangen.

Ein Gutes hat das Ganze allerdings. Wenn wir das letzte Aufbegehren einer längst überholten Teenie-Band überstehen und nicht mehr als dasselbe Schulterzucken wie für Daniel Küblböcks neue Single entgegenbringen, ist der Spuk vermutlich vorbei. Und die Jungs können endlich BWL studieren.

Aber seht selbst und wenn ihr wollt, tut den Jungs doch bitte den Gefallen und regt euch mal richtig über so viele sexuelle Anspielungen auf. Schließlich hat ja Videoregisseur Kris Moyes (Grizzly Bear, Franz Ferdinand) Hand angelegt.


Tokio Hotel – Girl Got A Gun

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