Vom Netz ins Ohr


Oder: Wie lade ich Musik aus dem Internet auf die Festplatte und von dort auf den MP3-Player?

^ Alle Systemvoraussetzungen schaffen (siehe rechts: „Was ist MP3 und was brauchen Sie?“) ^ Rücksichtslos ehrlich fragen: W.as genau W.ollen W.ir eigentlich? Wer konkret nach der brandneuen MP3-Datei seiner Lieblingsband sucht, hat Optionen mit unterschiedlichen Erfolgsaussichten: -^ Vielleicht wollen Sie das Netz erst mal selbst durchwühlen? Einfach den Interpreten und/oder Titel mit dem Zusatz „MP3“ in eine der üblichen Suchmaschinen eingeben. Einige search engines ermöglichen in ihrer Struktur die direkte Suchbeschränkung innerhalb der Kategorie MP3 (z.B. www.lycos.com). Wirklich Interessantes gibt es hier jedoch nur selten zu entdecken. + Brauchbare Ergebnisse erzielt dagegen die Napster-Software. Damit ist es kinderleicht, ganze Alben oder einzelne Songs von etablierten Künstlern runterzusaugen. Unter www.napster.com kann jeder die aktuelle Version der berühmt-berüchtigten Napster-Suchmaschine downloaden, das kostenlose Programm ist bedienerfreundlich und effektiv. Ein wenig komplizierter weil FTP-abhängig, aber ebenfalls sehr effektiv arbeitet die Suchmaschine http://audiogalaxy.com. ^ Wem die weiße Weste wichtiger als alles andere ist, der kann sein Glück bei einem der zahlreichen MP3-Server/Portale oder spezialisierten MP3-Suchmaschinen versuchen. Mit www.mp3.com oder www.mp3n0w.com findet man relativ leicht diverse legale Downloadmöglichkeiten. Songs von etablierten Künstlern wie Limp Bizkit oder Eminem gibt’s hier kaum, als Suchergebnis bieten die Websites lediglich die Kaufoption eines Albums oder eine rechtliche Absicherung: „MP3.c0m behauptet nicht, irgendwelche Rechte an dem Namen des oben genannten Künstlers zu haben…“ -¿ Wirklich hilfreich sind solche Portale beim Stöbern nach unbekannten Künstlern: Meistens helfen detaillierte Genreangaben, dem persönlichen Musikgeschmack recht nahe zu kommen. Wer dann endlich fündig geworden ist, braucht nur noch die angegebene Adresse anzuklicken, und der Download kann beginnen. ^ Die meisten MP3-Dateien (engl. „Files“) sind zwischen 3 und 8 Megabyte groß, der Download dauert also je nach Modem, Server und Tageszeit zwischen 3 und 30 Minuten. Wer über einen ISDN-Internetzugang verfügt, kann durchschnittlich 7 Minuten pro Song rechnen.

-¥ Nun sollte unsere „musikalische“ Datei sicher auf der Festplatte abgelegt sein. Wer den Windows-eigenen Media Player neuerer Generation auf seinem Computer hat (bei der Installation des Internet Explorers 5 ist der MP3-fähige Software Player bereits enthalten), kann gleich in die Vollen gehen: Ein Doppelklick auf die entsprechende Datei mit der Endung mp3 – und die PC-Lautsprecher geben Tone von sich! Jubel! ^ Stille? Da hilft nur eine zusätzliche MP3-Abspiel-Software. Der Klassiker unter den Playern ist der als Freeware erhältliche WINAMP (www.winamp.com). Wer keine Lust hat, die 2 MB große Software aus dem Internet zu saugen, wird sicher auf einer der zahlreichen „PC-Magazin-begleitenden“ CDs fündig werden. Eine gute Alternative zum WINAMP stellt das hippere amerikanische Produkt SONIQUE (www.sonique.com) dar. Der Funktionsumfang ist bei den wichtigen Playern ähnlich groß und gut. Die im Moment komfortabelste „All-In-One“ Lösung ist das Shareware Programm MusicMatch Jukebox (www.musicmatch. com). Damit lassen sich auch Encoding-/Decoding-Vorgänge bewerkstelligen sowie MP3- und RealAudio-Dateien erstellen, spielen, verwalten und umwandeln. Die Gebühr von 30 US-Dollar lohnt! ¿ Wie kommt die Musik nun zum Baggersee? Oder zum Inline-Skaten? Die Kiddies auf dem Schulhof haben ihr Statussymbol des 21. Jahrhunderts längst auserkoren: ein tragbarer MP3-Player. Diese Hardware ist für echte MP3-Freaks zum unverzichtbaren Bestandteil eines erfüllten Surfer-Lebens geworden, (siehe Kasten rechts: „Portable MP3-Player“). Bis zu zwei Stunden Musik können mit diesen teilweise nur Zigarettenschachtel-großen Digitalplayern abgehört werden, nachdem die MP3-Files von der Festplatte überspielt worden sind. -¥ Kann ich MP3-Songs auf CD brennen? Ja, allerdings nur mit dem Computerbrenner. Die Industrie hat bereits reagiert und spendiert den meisten Vollversionen ihrer CD-Brenner-Programme gleich einen Decoder mit. ¿+ Um eigene CDs ins MP3-Format umzuwandeln und diese im Kopfhörer des MP3-Players zu genießen, braucht man inzwischen keine Zusatzsoftware mehr: Denn „All-In-One“-Lösungen wie das oben vorgestellte MusicMatch übernehmen sowohl das Kopieren der Audiotracks einer CD auf Festplatte, das so genannte „Grabbing“, als auch die Umwandlung der dann als Wave-Dateien vorliegenden Songs ins MP3-Format. (