Wegen Steuerhinterziehung: Shakira drohen über acht Jahre Haft


Shakira wird Steuerhinterziehung in Spanien vorgeworfen. Sollte sie in dem Fall verurteilt werden, drohen ihr bis zu acht Jahre Haft. Sie ist sicher, korrekt gehandelt zu haben und wirft den Behörden absichtliche Rufschädigung vor.

Shakira wurde angeklagt, weil ihr Steuerhinterziehung vorgeworfen wird. Sie soll zwischen den Jahren 2012 und 2014 Steuern in Höhe von 15 Millionen Dollar nicht an die spanische Regierung gezahlt haben. Weil sie den Betrugsfall abgelehnt hat, fordert die spanische Staatsanwaltschaft nun eine Freiheitsstrafe von acht Jahren und zwei Monaten sowie eine Geldstrafe in Höhe von rund 24 Millionen Dollar.

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Am 27. September verkündete der vorsitzende Richter, dass der Fall nun vor Gericht verhandelt werde. Die Anklageschrift umfasst sechs Anklagepunkte gegen Shakira. Da sie von 2012 bis 2014 für mehr als die Hälfte des Jahres in Spanien gelebt habe, hätte sie Steuern zahlen müssen, so die Staatsanwaltschaft. Die Sängerin hingegen argumentierte damit, dass ihr steuerlicher Wohnsitz in diesem Zeitraum auf den Bahamas gelegen habe.

Shakira ist sich ihrer Unschuld sicher

In einer Erklärung sagte Shakiras Vertreter, dass sie „immer kooperiert und sich an das Gesetz gehalten hat, indem sie ein tadelloses Verhalten als Privatperson und Steuerzahlerin an den Tag gelegt hat und dem Rat von PriceWaterhouse Coopers, einer angesehenen und weltweit anerkannten Steuerberatungsfirma, treu gefolgt ist“.

Sie fügten hinzu: „Leider verletzt das spanische Finanzamt, das einen von zwei Rechtsstreitigkeiten mit seinen Steuerzahlern verliert, weiterhin ihre Rechte und verfolgt einen weiteren unbegründeten Fall. Shakira ist zuversichtlich, dass ihre Unschuld bis zum Ende des Gerichtsverfahrens bewiesen sein wird“.

Nun meldete sich die Sängerin selbst zu Wort. In einem Interview für „Elle“ sagte sie: „Ich habe alles bezahlt, was sie behauptet haben, noch bevor sie eine Klage eingereicht haben. Also schulde ich ihnen ab heute nichts mehr. Und schließlich wurde ich von einer der vier größten Steuerberatungsfirmen der Welt, PricewaterhouseCoopers, beraten, so dass ich vom ersten Tag an sicher war, dass ich alles korrekt und transparent mache“.

„Die spanischen Steuerbehörden sind für Rufschädigung bekannt“

Außerdem sprach sie von einer absichtlichen „Rufschädigung“, die sich die Behörden bei vielen Prominenten zum Ziel gesetzt habe: „Aber auch ohne Beweise für diese fiktiven Behauptungen haben sie, wie üblich, auf eine anzügliche Pressekampagne zurückgegriffen, um zu versuchen, die Menschen zu beeinflussen und Druck in den Medien auszuüben, zusammen mit der Androhung von Rufschädigung, um Vergleichsvereinbarungen zu erzwingen. Es ist bekannt, dass die spanischen Steuerbehörden dies nicht nur bei Prominenten wie mir (oder [Cristiano] Ronaldo, Neymar, [Xabi] Alonso und vielen anderen) oft tun, sondern auch bei normalen Steuerzahlern zu Unrecht. Das ist einfach ihr Stil. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich genügend Beweise habe, um meinen Fall zu stützen, und dass die Gerechtigkeit zu meinen Gunsten ausfallen wird“, so Shakira weiter.

Bevor der Prozess in die Wege geleitet wurde, erklärte Shakiras PR-Team, dass sie den von ihr verlangten Betrag inklusive drei Millionen Dollar Zinsen gezahlt habe. Offenbar wurde dies seitens der spanischen Staatsanwaltschaft noch nicht bestätigt, denn der Strafprozess gegen Shakira läuft immer noch. Nur wenige Wochen bevor der Anklage stattgegeben wurde, veröffentlichte die Sängerin ihre neue Single „DON’T YOU WORRY“, die sie gemeinsam mit Farruko, Black Eyed Peas und David Quetta produzierte. Ihr noch aktuelles Album EL DORADO erschien 2017.