Xbox Music: Microsoft geht mit eigenem Streamingdienst ans Netz


Der Service ist nun in Deutschland auch vom Browser aus nutzbar. Mobil kann man aber bisher nur mit Windows-Geräten zugreifen.

Seit Montag gibt es einen neuen Mitspieler auf dem Streaming-Markt: Microsoft hat seinen Service Xbox Music in Deutschland für die Nutzung im Browser freigeschaltet. Damit ist der Dienst nun auch für eine breite Masse nutzbar. Bisher konnte man nur von Windows 8, Windows RT, Windows Phone 8 und der Xbox 360 auf Xbox Music zugreifen.

Auf dem Papier kann Xbox Music mit allen bereits etablierten Streaming-Anbietern mithalten. Der Katalog soll rund 18 Millionen Songs umfassen, für 9,99 Euro pro Monat (bzw. 99,99 Euro pro Jahr) gibt es den Xbox Music Pass – damit werden Songs offline verfügbar gemacht und die Werbung verschwindet. Über den angeschlossenen Store kann Musik gekauft werden. Ähnlich wie bei Apples iTunes Match oder Google Music erlaubt es auch Xbox Music, die Musik auf der eigenen Festplatte mit dem Katalog abzugleichen: bereits vorhandene Songs sind sofort verfügbar, der Rest wird zu Microsoft hochgeladen.

Dieser Service ist allerdings vorerst nur mit Windows 8 und Windows RT nutzbar. Nutzer anderer Systeme müssen darauf verzichten. Hier offenbart sich ein Konzept, das es für Microsoft schwer machen wird, sich gegen die Konkurrenz zu behaupten – denn nicht nur der Song-Match-Dienst ist exklusiv: Während Xbox Music per Browser von jedem Desktop-Computer aus verfügbar ist, kann man unterwegs nur mit Windows-fähigen Smartphones und Tablets darauf zugreifen – zumindest vorerst.

Es gibt zwar schon seit Monaten Gerüchte über Apps für iOS und Android, bisher aber sind rund 90 Prozent der Smartphone-Nutzer (gemeinsamer Marktanteil von iOS und Android) von Xbox Music ausgeschlossen. Und damit der Großteil potentieller Kunden.