Yeah Yeah Yeahs – Fever To Tell


Zur Veröffentlichung der Debüt-EP Yeah Yeah Yeahs wäre Greil Marcus am liebsten auf Knien vor das Appartment der O gerutscht, um einen Zipfel dessen zu erhaschen, was die Alten Zukunft des Rock n’Roll nennen. Der gigantische Donner, den der Mythenjäger der US-Rockkritik in der New Yorker „Village Voice“ entfachte, verdankte sich genau genommen und gerechterweise einem einzigen Song. „It’s Our Time Sweet Baby To Break On Through, It’s The Year To Be Heated, The Year That We Made It“ – das waren nicht nur ein paar Fetzen für die Unsterblichkeit, jeder konnte hören, wie Karen fast der Atem stehen blieb, wie sie flehte und barmte, während Nick Zinner rittlings auf seinem Bottleneck zur Hölle fuhr. Drei Minuten vierundzwanzig Sekunden Intensivstation, das war’s. Auf Fever To Tell spielen die drei New Yorker immer noch keine ordnungsgemäßen Songs, es sind schreckhafte, von jedem Innenleben befreite Polterrock-Pieces über die Zumutungen, die das Leben kurz vor der Berühmtheit bereithält. Es gibt keinen Blues mehr, eine schreckliche Erfahrung, die Sängerin Karen in ihrem rosaroten Tutu karikiert.