Wenn Marilyn Manson aus dem grusel Nähkästchen plaudert, eröffnen sich Einblicke in ungeahnte Sphären. Daß der Antichrist vom Dienst seine früher auf Essensdosen gerichtete Sammelleidenschaft zugunsten des imageträchtigeren Hortens von Arm- und Beinprothesen aufgegeben hat, entlockt selbst seinen Jüngern bestenfalls noch ein müdes Lächeln. Wesentlich erquicklicher ist da schon die Sache mit dem peinlichsten Outfit seines Lebens. Nicht etwa Hawaii-Hemd und Bundfaltenhose lehren Manson das Fürchten. Nein:“Mein peinlichstes Kleidungsstück war ein KISS-Anzug, den mir meine Eltern aus einem Warenhauskatalog bestellten als ich 12 war. Er war über und über mit dem KISS-Logo und mit Autogrammen der Bandmitglieder bedruckt. Leider durfte ich das Stück nie in die Kirche anziehen. Passend zum Anzug war allerdings meine allererste selbstgekaufte Platte: ‚KISS Alive II‘.“ Nach soviel Menschlichkeit ist bei Marilyn dann wieder Imagepflege angesagt: „Wenn ich jemanden umbringen dürfte, ohne erwischt zu werden, würde ich Hanson kaltmachen. Alle drei. Und ihre Eltern noch dazu.“Vielleicht mit seinen sauber plombierten Beißerchen?