Black Dice

Mr. Impossible

Domino/Good To Go VÖ: 06.04.

Album Nummer sechs der Band aus Brooklyn. Haben wir uns einfach daran gewöhnt, oder wird dieser Avant-Elektro-Noise-Pop von Platte zu Platte anhörbarer?

Neulich meldete sich der DFA-Act The Juan MacLean via Facebook-Posting aus Perth, Australien, und klang ziemlich frustriert. Er hatte gerade beim „Future Music Fest“ aufgelegt und kam zu dem Schluss, dass sein Deep House nicht konkurrieren könne mit all dem „raging dubstep“, der wohl das restliche Line-up des Festivals dominierte. Er gegen die anderen, schrieb MacLean, das sei so, als versuchten ABBA gegen Metallica anzukommen. Wir dagegen fragen uns, wenn Dubstep schon Metallica sein soll, was ist dann erst Black Dice? Mindestens Napalm Death. Wieso der Vergleich? Black Dice, dieses extraordinäre Trio aus Brooklyn, hat seine Platten früher auch einmal bei DFA veröffentlicht. Teilweise – vor allem live – war die Musik von Eric und Bjorn Copeland und Aaron Warren nicht zum Aushalten. Die Grenzen des Erträglichen werden auf Album Nummer sechs von Black Dice nur hin und wieder tangiert und ganz selten überschritten. Black Dice im Jahr 2012 ist wie auf dem Boden verschüttete 8-Bit-Musik im Rough Mix, die sich wieder zusammenfindet und sich dabei so etwas wie eine Struktur verleiht. Ausgefranste Moog-Sounds, kantige Percussions, niedliche Melodiefetzen. Wer sich daran gewöhnt hat, wähnt himmlische Popmelodien zwischen den Effekten herauszuhören. Es geht bei Black Dice, die wir guten Gewissens als elektronischen Act bezeichnen, nur oberflächlich um Repetition, die wiederholenden Muster liefern nur die Basis für das stetige Auf- und Abtragen von komischen Sounds. Key Tracks: alle oder keiner