Black Lips

Underneath The Rainbow

Rykodisc/Warner (VÖ: 21.3.)

Trotz Unterstützung von Black-Keys-Drummer Patrick Carney ist das neue Punk’n’Roll-Album der Garagenrocker aus Atlanta nicht ihr Meisterstück.

Am Ende des Regenbogens steht ein Topf voll Gold, heißt es. Mit dem Titel ihres siebten Albums gehen die Black Lips weiter und vergraben ihre neuen Punk’n’Roll-Werke an einem Ort unter dem Regenbogen. Märchenhaft geht es dort nicht zu, sondern es lauert das Düstere und Abgründige, ein bisschen so, als könnte einem jederzeit die fiese Fratze eines Wolpertingers entgegenspringen.

Ihre Interpretation von Unterwelt stellten die Black Lips unlängst im Video zur Leadsingle „Boys In The Wood“ zur Schau. Dort sieht man die verlorenen Seelen des White Trashs bei Sex-, Drogen- und Gewaltexzessen, zwei Typen, die in einem Sarg baden, inklusive. Trotz dieser verstörenden Bilder ist „Boys In The Wood“ eines der wenigen bemerkenswerten Stücke der neuen Platte, das von der durchgeknallten Leichtigkeit des Vorgängers ARABIA MOUNTAIN weit abgerückt ist.

In UNDERNEATH THE RAINBOW scheppert der sonst so impulsive Garagenrock der Black Lips etwas belanglos daher, was auch Black-Keys-Drummer Patrick Carney, der als Produzent mitwirkte, nicht verhindert hat. Geschaffen haben die Black Lips hier leider nur irgendeinen Ort unter irgendeinem Regenbogen.