The Wombats

Glitterbug

14th Floor/Warner 10.04.2015

Hymnen und Hooklines – der Power-Pop funktioniert wie eh und je.

Die Wombats hatten es von Anbeginn an raus. Das Trio aus Liverpool produzierte bereits auf dem Debütalbum A GUIDE TO LOVE, LOSS & DESPERATION (2007) ein enormes Spannungsverhältnis zwischen Oberflächen-Glamour und melancholischen, ja depressiven Schichten tief unten in den Songs. Welch euphorisierende Wirkung ein trauriges Lied zeitigen kann, hat die Band mit „Let’s Dance To Joy Division“ auf den Punkt gebracht. Die besten Songs auf Album Nummer drei funktionieren genauso, die Wombats spielen ihre „Greek Tragedy“ mit einer hymnischen Hookline zumindest ins Kurzzeitgedächtnis für memorierbaren Power-Pop, die Drums poltern wie bei einer Kirmesrockcombo, das Video dazu erzählt die Geschichte einer Fan-Obsession, die für die Band tödlich endet. Jeder Song ist catchy, jede Melodie will ins Frühstücksradio. Matthew Murphy verwandelt die größten Dramen hinreißend jaulend in ein Mitsingtheater für die werberelevante Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Und nicht unerwartet ist der Track mit dem Titel „This Is Not A Party“ der größte Party-Hit der Platte.