The Magnetic North

Prospect Of Skelmersdale

Full Time Hobby/Rough Trade

Schwelgerischer Folkpop-Soundtrack für eine sonderbare Stadt.

Auf ihrem ersten Album entführten The Magnetic North die Hörer auf die Ork­neys, einen Archipel vor der Nordküs­te Schottlands. Sänger Erland Cooper ist hier aufgewachsen, er brachte dem Damon-Albarn-Buddy Simon Tong sowie der nordirischen Sängerin und Songwriterin Hannah Peel den rauen Charme der Inselgruppe näher und komponierte die SYMPHONY OF THE MAGNETIC NORTH, ein poetisches und orchestrales Indie-Pop-Meisterwerk.

Nach einer Platte mit seiner anderen Band Erland & The Carnival trommelte der historisch interessierte Cooper sein Geografen-Kollektiv wieder zusammen, Blickrichtung dieses Mal: Skelmersdale in West Lancashire, 40 000 Einwohner, in die Zange genommen von Liverpool und Manchester. Und die Stadt hat einiges hinter sich: 1961 konzipierte man Skelmersdale als „New Town“, um dort neue Wohnungen für die übervölkerte Merseyside zu bauen. Mit den späten 70er-Jahren taumelte die Stadt in die Arbeitslosigkeit.

Dann das Kontrastprogramm: Anfang der 80er installierte man in der Trabantenstadt das Zentrum der Transzendalen-Meditations-Bewegung. Da saßen also der Maharishi und seine Gefolgschaft in ihrem goldenen Meditationsdom, während draußen die Gangs und Dealer ihr Unwesen trieben. Cooper, Tong und Peel entwerfen in zwölf Songs die Geschichte der Stadt. Nicht anhand großer Theorien, sondern schön nah an den Leuten erzählt, die mit ganz verschiedenen Träumen nach Skelmersdale zogen.