20.000 Teilnehmer*innen werden zum CSD in Berlin erwartet


Im vergangenen Jahr konnte der Berliner Christopher Street Day coronabedingt nicht stattfinden. Dieses Jahr soll der Straßenzug Berlin wieder bunt machen.

Am 24. Juli darf die Pride-Parade des Christopher Street Day unter Beachtung von Hygienevorschriften und Abstandsregeln durch Berlin ziehen. Die diesjährige Demonstration soll unter dem Motto „Save our community – Save your pride“ einen Protest-Charakterzug haben, so der Veranstalter. Auch die Polizei hat die Genehmigung der Veranstaltung bestätigt.

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Das Vorstandsmitglied Patrick Ehrhardt des Berliner CSD e.V. erklärt im Interview mit „Bild“: „Zum Thema Corona-Vorschriften spreche ich im Namen des gesamten Vorstandes: Wer keine Maske tragen will, soll bitte auch von unserer Pride-Demonstration fernbleiben. Wir sprechen hier ja keine Empfehlungen aus, sondern werden die vorgeschriebenen Maßnahmen auch durchsetzen. Ehrlich gesagt können wir das Unverständnis für die Corona-Auflagen nicht nachvollziehen. Bei unserer Demo gilt ganz klar Maskenpflicht und die vorgeschriebenen Abstandsregeln. Sowohl aus Sicherheits- als auch aus Hygieneaspekten. Wem DAS nicht einleuchtet, der hat eine Pandemie nicht verstanden!“

Die Demonstrierenden wollen von der Leipziger Straße aus am Bundesrat und Brandenburger Tor vorbei in Richtung Siegessäule ziehen. Damit weicht man von der seit 2013 üblichen Route ab, die am Kurfürstendamm Ecke Joachimsthaler Straße startet. Halt wird dabei auch am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen gemacht. Hier ist eine Schweigeminute geplant. Endstation wird dann an der Urania in Berlin-Schöneberg sein, eine Abschlusskundgebung soll es diesmal nicht geben.

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In der Hauptstadt rollt aktuell auch ein Sonderzug der Linie U2 in bunten Regenbogenfarben. Am Donnerstag ging er auf seine erste Fahrt. Zudem setzen die Berliner Verkehrsbetriebe am Bahnhof Alexanderplatz und an anderen Haltestellen mit Regenbogenfarben ein Zeichen für Vielfalt und gegen Homophobie.

Am 28. Juni 1969 wurde in einer Bar in der Christopher Street in New York eine Razzia durchgeführt. Der Christopher Street Day soll an die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender, Intersexuellen und queeren Menschen erinnern. Der CSD Berlin gilt als einer der größten Straßenumzüge in Europa. 2019 waren erstmals mehr als eine Million Teilnehmer*innen auf der Demo-Parade.