22-20s


It's only Rock'n'Roll, but you'll like it: Vier junge Briten spielen sich mit Blues-getränktem Rock nach oben.

22-20S. das Debüt der drei jungen Briten, um die mehrere Plattenfirmen kürzlich ein Wettbieten extraordinaire veranstaltet haben, poltert los, als würden die Stray Cats auf dem Equipment von Led Zeppelin explodieren. Blues aus der Vorkriegszeit, Hank Williams, die Rolling Stones, die bissige, kantige Seite von Bob Dylan. ein Tape von einer John-Peel-Session der White Stripes, Primal Scream und die Stereophonics sind die Einflüsse, die Martin Trimble 21, Foto 2.v.l.] geholfen haben, seinen eigenen musikalischen Standpunkt zu finden. Der, wie er betont, auf keinen Fall „retro“ ausgerichtet ist: „Musikalisch haben wir viel mit dem frühen 20. Jahrhundert bis hin zu den 60er Jahren zu tun. Textlich aber sind wir zeitgemäß. „Was Sänger und Gitarrist Trimble und seine Kollegen Glen Bartup IBass], James Irving (Schlagzeug) und Keyboarder Charly Coombes, der Bruder von Supergrass‘ Gaz Coombes, ausgerechnet an den zeitlosen Themen Liebe, Unsicherheit und Eifersucht zeitgemäß finden, bleibt dahingestellt – zu den repetitiven Gitarrenlicks, den verzerrten Riffs und treibenden Rock’n’Roll-Beats funktionieren die Texte jedenfalls ausgezeichnet. Dass sich die Band, die vor drei Jahren im englischen Lincolnshire gegründet wurde, nach dem „22-20 Blues“ des Südstaaten-Bluesmusikers Skip James benannte, verschaffte ihr zunächst Auftritte bei BluesFestivals. „Wir haben bei sowas in Deutschland gespielt und da kam ein Typ zu uns und sagte: ‚Ich mag euer Zeug ja irgendwie, aber das ist kein Blues, das ist Rock’n‘ Roll. Deshalb kann ich mir das nicht anhören'“, erzählt Trimble. Wenig später spielten die 22-20s in Glastonbury und im Vorprogramm von Jet und den Kings Of Leon, wo sie mit Sicherheit wesentlich besser aufgehoben waren. „Wir wollen nicht als reine Bluesband gelten „, meint Trimble. „Blues war irgendwann so Gitarren-fixiert. Dabei ging es eigentlich mal um die Stimme, das Herz und die Seele.“ 2003 erschienen zunächst ein paar Singles und ein Mini-Live-Album, bevor nun das von Brendan Lynch [Paul Weiler, Primal Scream] produzierte Debüt veröffentlicht wird. Eine Europatournee ist für 2005 in Planung. 22-20s 22-20S[EMI]