Brabus-CEO äußert sich zum Shitstorm — so reagieren PA Sports und Luna
Nach tagelangem Drama meldet sich Brabus-CEO Constantin Buschmann nun erstmals selbst zu Wort. PA Sports und Luna reagieren live auf das Statement.
Nachdem über Tage hinweg das Internet wegen des medienwirksamen Streits zwischen PA Sports, seiner Frau Luna Rabea und Mili Umicevic hinsichtlich einer Mercedes G-Klasse mit Brabus-Tuning in Aufruhr war, meldete sich nun auch Brabus-CEO Constantin Buschmann zu Wort. Erstmals wandte er sich selbst an die Öffentlichkeit, nachdem seine Verlobte die Tuning-Marke in den sozialen Medien in ein mehr oder weniger negatives Rampenlicht gerückt hatte.
In den letzten Tagen kursierten zahlreiche Videos und Kommentare zu dem Streit, bei dem es ursprünglich „nur“ um ein Geburtstagsgeschenk ging, das sich als Fälschung des Brabus-Tuning-Pakets herausstellte. Die betroffene Luna Rabea und der Deutschrapper PA Sports reagierten live auf das Statement.
„Weder notwendig noch markengerecht“ – Buschmann übernimmt Verantwortung
In einem Instagram-Statement gestand Constantin Buschmann die fehlerhafte Kommunikation seines Unternehmens ein. So hieß es: „Die Kommunikation, die in diesem Zusammenhang im Namen von Brabus wahrgenommen wurde, war zu persönlich und damit unprofessionell. Ich habe die Verantwortlichkeiten im Team nicht klar delegiert.“ Nach eigenen Angaben übernehme der CEO und Verlobte der viral gegangenen Mili Umicevic „allein die Verantwortung für die fehlgeleitete Kommunikation“.
In einem Interview mit der „WAZ“ vom 13. Oktober erklärte Buschmann bereits, dass Brabus als Marke in den vergangenen zwei Jahren eine „unglaubliche Dynamik“ entwickelt habe. Mittlerweile würden viele Augen auf das Bottroper Unternehmen gerichtet sein – seit Beginn des Kommentareklats zwischen seiner Verlobten und Luna Rabea habe sich diese Aufmerksamkeit sogar verdreifacht. „Die Popularität der Brand ist etwas, auf das wir stolz sind“, sagte Buschmann. Gleichzeitig habe sein Unternehmen jedoch auch ein Problem mit „Trittbrettfahrern mit krimineller Energie“, die versuchen würden, seine Produkte zu kopieren.
In seinem Social-Media-Statement griff Buschmann dieses Thema auf und wiederholte nüchtern, was Umicevic Tage zuvor unter Luna Rabeas Foto kommentiert hatte. Die gefälschten Fahrzeuge „gefährden nicht nur unser Markenimage, sondern auch potentiell vor allem die Sicherheit von Menschen“. Spätestens hier werde das Brabus-Team emotional. Dass diese Form der Interaktion unprofessionell war, sei Buschmann bewusst. Gleichzeitig nahm er das Handeln seiner Verlobten unter dem Gesichtspunkt der „emotionalen Involviertheit“ in Schutz. „Brabus steht für Leidenschaft, Präzision und Integrität – auch wenn es einmal stürmischer wird“, hieß es auf dem letzten Slide seines Statements.
So reagieren PA Sports und Luna Rabea
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Brabus-Statements befanden sich PA Sports und Luna Rabea zufällig in einem Live-Twitch-Stream und reagierten spontan auf die Worte des CEOs. „Ist schon okay, aber jetzt nicht atemberaubend“, kommentierte PA Sports. Buschmann habe sich seiner Ansicht nach bei der Öffentlichkeit entschuldigt, um die Markenidentität zu schützen, jedoch nicht bei Luna Rabea persönlich. Das Statement klinge unpersönlich, Umicevics Verhalten werde in den Augen des Paares nicht angemessen behandelt.
Der Essener Rapper fasste den Hergang des Konflikts aus seiner Sicht noch einmal zusammen. Er betonte, dass er nicht über das nötige Fachwissen verfügt habe, um die Fälschung des vermeintlichen Brabus-Tuning-Pakets zu erkennen. „Es ging nur um die türkisenen Sitze“, warf Luna Rabea ein – sie hatte die mittlerweile berüchtigte G-Klasse im Hintergrund eines Videos ihres Mannes entdeckt, der ihr den Wagen zum Geburtstag schenkte. „Die Sache ist die: So ein Shitstorm bricht ja eigentlich erst aus, wenn sich jemand im Nachhinein schlecht verhält. Hätte sie sich in den Kommentaren einfach entschuldigt, wäre die Sache nach drei Tagen erledigt“, erklärte PA Sports.
PA Sports gibt Shitstorm-Tipps
In Sachen Shitstorm sehe sich PA Sports selbst als eine Art Manager, da Freunde und Kollegen schon Ähnliches erlebt hätten. Der Rapper ist überzeugt, dass die Öffentlichkeit besonders auf das Verhalten einer Person nach einem Fehltritt achte. Damit deutete er an, dass Umicevics – in Buschmanns Worten „leidenschaftliches“ – Auftreten in den sozialen Medien der Hauptgrund für die Aufruhr gewesen sei, nicht die Fälschung des Tuning-Pakets an sich. Zudem glaube er, dass es in der Automobilindustrie bereits ähnliche Dynamiken rund um Mili Umicevic gegeben habe, ausgelöst durch ihren Ton in den Kommentaren.
An dieser Stelle meldete sich Luna Rabea erstmals ausführlicher zu Wort: „Ich glaube, viele haben nur darauf gewartet, etwas über sie zu sagen.“ Die Influencerin ergänzte, dass der Umgangston im Netz objektiv betrachtet nicht der Netiquette entspreche: „Sowas macht man an sich auch nicht, wenn jemand angegriffen wird, noch draufzugehen.“
Markenimage im Eimer?
Dass Mili Umicevic selbst Schuld an der Situation sein könnte, wurde im Stream des Paares nicht thematisiert – die Kommentare unter dem Video vermittelten jedoch ein anderes Bild. Der selbsternannte „Shitstorm-Manager“ PA Sports betonte, dass es als Medienperson ein „gewisses Einschätzungsvermögen“ brauche, um mit solchen Situationen umzugehen. Er nannte dazu beispielhafte Fragen: „Wie ist mein Standing, wie sehen mich die Leute? Bin ich eine polarisierende Person? Würde das jetzt gut ankommen oder nicht gut ankommen?“
Später zitierte PA Sports Luna Rabeas Vater mit den Worten, es gebe „keine negative Publicity“. Letztlich wisse man nicht, ob Brabus und Mili Umicevic das Drama nicht sogar positiv sähen. Luna Rabea hingegen äußerte sich kritisch: Nach dem Medienaufruhr blicke sie anders auf die Marke und wisse nicht, ob sie als Außenstehende noch Kundin werden würde. „Jetzt weiß man halt, welche Personen dahinter stehen“, sagte sie. Und weiter: „Ich dachte, das wäre eine krasse internationale Brand und nicht unsere Nachbarn in Bottrop, die auch noch nicht gönnen.“
Buschmann: Brabus will sich bessern
Laut Buschmann will das Unternehmen seine Strategien anpassen, um infolge des Internet-Eklats keine Kund:innen zu verlieren und das Markenimage zu schützen. In seinem Statement kündigte er eine Reihe von Maßnahmen an – von Aufklärungskampagnen über rechtliche Schritte bis hin zu einer neuen Kommunikationsstrategie, „die Fehler zulässt, aber keine Respektlosigkeit“.
PA Sports und Luna blieben kritisch. Ihre Mercedes G-Klasse haben sie mittlerweile verkauft und sehen sich selbst nicht mehr als Kund:innen der Tuning-Firma. Mili Umicevic hat sich seit dem gescheiterten Streitschlichtungsversuch des YouTubers Omid zurückgezogen. Auch nach dem Statement ihres Verlobten blieb es ruhig um die „Direktorin der Brabus VIP-Relations“.
In der Kommentarspalte wird Umicevic weiterhin vorgeworfen, Luna Rabea bloßgestellt und damit das Image von Brabus beschädigt zu haben. Ob der Konflikt nun tatsächlich beigelegt ist, wird sich wohl weiterhin im Netz verfolgen lassen.

