Ai Weiwei


Weil er seinen Kopf für Kunst und Freiheit hinhält

5. November

Während in New York und Berlin Künstler nach cremantgesättigten Vernissagen von ihren Galeristen in teure Restaurants geschleift werden, um beim Dinner mit potenten Käufern zu socializen, gibt es woanders noch Kunst, die weh tut. Der chinesische Künstler Ai Weiwei hat sich mit kritischer Aktionskunst hervorgetan, für die er einen hohen Preis zahlen muss. 2009 wurde er wegen seiner Haltung zum Vorgehen der Behörden beim Erdbeben von Sichuan von der Polizei verprügelt. Danach erlitt er eine Hirnblutung. In diesem Jahr forderten ihn die Shanghaier Behörden auf, das Haus, in dem sich sein Atelier befindet, auf eigene Kosten abzureißen. Zu der von ihm geplanten „Abrissparty“ konnte der Künstler nicht kommen. Er wurde unter Hausarrest gestellt. lew