Alles nur geträumt


Der schwedische Popmusiker Jay-Jay Johanson gilt in seiner Heimat als Wunderknabe. Die besten Song-Ideen kommen ihm im Schlaf.

Spätestens seit Abba – und das ist ja auch schon eine ganze Weile her – dürfte selbst dem letzten Süßfrühstücker klar geworden sein, dass in Schweden nicht nur leckeres Knäckebrot gemacht wird, sondern auch ebenso leckere Popmusik. Immer wieder überrascht das Land im Norden mit exquisiten Pop-Acts. Einer davon ist Jay-Jay Johanson. Dieser junge Mann aus dem schwedischen Trollät ten führt herrlich unverschämt zusammen, was nicht zusammengehört-Jazz, Country, Drum ’n‘ Bass, Elektronik;) und poppige Melodien – und wurde deshalb in seiner Heimat gleich nach Veröffentlichung seines ersten Albums („Whiskey“) als Erfinder des „Trip Pop“ gefeiert. Mittlerweile ist Johansons drittes Album, „Poison“, erschienen. Darauf hat er seinen eigenwilligen Stil noch verfeinert, lässt seine Musik menschlicher und wärmer klingen. Die Art, wie seine Songs entstehen, festigt den Ruf Johansons, ein musikalischer Wunderknabe zu sein: „Die Worte und die Ideen kommen mir eher unbewusst in den Sinn“, erklärt Jay-Jay. „Die 20 Minuten, bevor ich schlafen gehe, sind für mich die kreativste Phase des Tages. Als ich noch zur Kunstschule in London ging, habe ich mir eine besondere Art des Schreibens angewöhnt: Immer, wenn ich zu Bett ging, habe ich Papier und Stift auf meinen Nachttisch gelegt. Und morgens entdeckte ich dann, was ich im Halbschlaf so alles aufgeschrieben hatte.“ So entstand schon „Satisfaction“.