Astroworld-Unglück: Organisator:innen war die Gefahr angeblich bewusst


Anfang des Monats wurde bekannt, dass Travis Scott diesbezüglich erneut verklagt worden ist.

Zur Massenpanik beim dritten Astroworld-Festival von Travis Scott im Jahr 2021, bei dem zehn Menschen ums Leben kamen, gibt es jetzt neue Details. Angeblich wussten die Veranstalter:innen neuen Gerichtsdokumenten zufolge von der bestehenden Gefahr einer Überfüllung.

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Sicherheitschef äußerte Bedenken

Laut den öffentlich einsehbaren Dokumenten äußerte der Sicherheitschef des Festivals Seyth Boardman bereits zehn Tage vor dem Event Bedenken hinsichtlich der Anzahl der Leute, die sich in der Nähe der Bühne aufhalten könnten. „Ich habe das Gefühl, dass wir auf keinen Fall 50.000 Menschen vor die Bühne bringen können“, schrieb er an den Betriebsleiter des Festivals. Darüber hinaus gibt es wohl weitere Beispiele, die belegen sollen, dass die Organisator:innen der Veranstaltung die Probleme einer Überfüllung vorhergesehen haben. Die Dokumente sind Teil der Sammelklage, die von Betroffenen des Unglücks eingereicht wurde.

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Gerichtsprozess soll im Mai beginnen

Die Fehlplanung der Veranstalter:innen habe dazu beigetragen, dass sich rund 50.000 Menschen auf einem Platz drängten, der nur für 34.500 Personen gedacht war. Es wird auch behauptet, dass dieses Problem durch Sicherheitsmängel und das Versäumnis, die Menge auf Anzeichen einer potenziellen Überfüllung zu überwachen, noch verschlimmert worden sei.

Das Verteidigungsteam hat seine Gutachten bisher noch nicht vor Gericht eingereicht. Der Zivilprozess soll im Mai beginnen, nachdem im Februar 2022 Hunderte von Astroworld-Klagen zu einem einzigen Fall zusammengefasst wurden. Zu den Angeklagten gehören neben Travis Scott auch die Konzertfirma Live Nation Entertainment und der Veranstaltungsortmanager ASM.