Beatles Revival Band


Tame Impala

Innerspeaker

Modular/Rough Trade

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Willkommener Nachschub für Leute, die nach MGMT mehr er psychedelischen Rock brauchen.

Ist das John Lennon, der da Signale aus dem Jenseits sendet? Diese Frage muss erlaubt sein, denn die Stimme auf innerspeaker ähnelt der des genialen Beatle schon sehr. Aber der Mann, der hier singt, ist natürlich nicht Lennon, sondern ein gewisser Kevin Parker. Der hat unten im westaustralischen Perth als Teenager an eigenen Songs getüftelt und sich über die Jahre offenbar einiges angeeignet. So viel, dass er ein Album aufgenommen hat, das sich anhört, als sei es von einer ganzen Band bespielt worden. Parker hat mit wenigen Ausnahmen alle Instrumente selber eingespielt – live präsentieren sich Tame Impala mittlerweile als Quartett. Auf innerspeaker trumpft Parker mit der Bereitschaft eines Mannes auf, der begriffen hat, dass er gerade die Chance seines Lebens bekommt. Allein aus dem rastlosen Schlagzeugspiel, das an das von Ginger Baker erinnert, spricht schon der Drang eines Besessenen. Die mit Hall belegte Stimme zieht ihre Kreise und im Hintergrund bauen sich entweder Synthesizer oder derbe Gitarren aus der Gewichtsklasse von Blue Cheer auf. David Fridmann (The Flaming Lips, MGMT, Clap Your Hands Say Yeah) hat diesem Trip-Rock am Mischpult in bewährter Art verfeinert, so dass niemand mehr sagen kann, er oder sie sei nicht gewarnt worden.

Artverwandtes: John Lennon/Plastic Ono Band John Lennon/Plastic Ono Band (1970) MGMT Oracular Spectacular (2007)

www.tameimpala.com