„Critters“


Kleine, pelzige und gefräßige Viecher scheinen 1983/84 in der Luft gelegen zu haben: Während Joe Dante und sein Team an den „Gremlins“ strickten, heckten Stephen Herek und Autor Dominic Muir die „Critters“ aus. Die beiden Youngster hatten allerdings nicht gleich das nötige Kleingeld und konnten ihre Idee erst vor gut einem Jahr umsetzen.

Die Critters können sich auf dem Weg von irgendwo nach nirgendwo aus einem Gefängnis-Asteroiden befreien und fliehen zur Erde. Ihnen auf den Fersen sind zwei sogenannte Bountyhunter. die für diese Mission menschliche Gestalt annehmen: der eine die eines Rockstars, der andere die seines jeweiligen Gesprächspartners.

Während das reichlich rüde Killer-Duo auf der Suche nach den Critters die halbe Stadt demontiert, knabbern die Flüchtlinge die blitzsaubere Farmersfamilie Brown an, die den Piranhas zu Lande nur deshalb entkommt, weil kleine Brüder letztlich eben doch pfiffiger sind als außerirdische Freßsäcke.

Höhepunkte des Films sind die Momente, in denen man den Critters bei ihren Mahlzeiten zusehen darf (ganz schlechte Kauer)— leider sind sie rarer gesät als die optischen und akustischen Auftritte des duftig geföhnten Rocksängers Terence Mann alias Bountyhunter Johnny Steele.

Ebenso penetrant daneben wirkt der Versuch von Dee Wallace Stone (spielte in „E.T.“ die Mutter des kleinen Elliott) das fehlende Budget durch ein Übermaß an (Stummfilm-)Theatralik zu ersetzen, um so was wie Panik darzustellen.

Hätten die Leute, die „Gremlins II“ immer noch nicht fertig haben, ihr Geld gleich in diesen Film gesteckt, brauchte man sich jetzt nicht mehr zu gedulden. Trotzdem sollten sich die Fans igelgroßer, durch und durch fieser Monsterchen die „Critters“ auf keinen Fall entgehen lassen.