Daniel Craig: Schwulenbars sind „ein sehr sicherer Ort, um sich aufzuhalten“


Craig erzählte: „Man musste seine Sexualität nicht unbedingt angeben. Es war in Ordnung. Und es war ein sehr sicherer Ort, um sich aufzuhalten.“

15 Jahre lang hatte Daniel Craig die Rolle von James Bond inne; der weltberühmte MI6-Agent mit einer Lizenz zum Töten und einer Vorliebe für schöne Frauen. Die Figur, die im Jahr 1962 von Sean Connery erstmals filmisch etabliert wurde, ist heute ein gutes Beispiel für die frühere Vorstellung davon, wie Männlichkeit auszusehen hat (häufig stereotypisch, teilweise auch toxisch). So ist es umso interessanter, dass Daniel Craig nun berichtet hat, dass er sich aufgrund der fehlenden toxischen Männlichkeit lieber in Schwulenbars aufhalte. So erzählte der 53-Jährige in einem Podcast-Gespräch mit seinem guten Freund Bruce Bozzi: „Ich gehe in Schwulenbars, so lange ich denken kann. Einer der Gründe dafür ist, dass ich in Schwulenbars nicht so oft in Schlägereien verwickelt werde.“

Daniel Craig: „Ein Quantum Trost“ sei eine „ziemliche Shit-Show“ gewesen

„Ich konnte dort Mädchen kennen lernen, denn es gibt dort eine Menge Mädchen, die genau aus demselben Grund dort waren wie ich“

Im Vergleich zu Hetero-Lokalen genieße er bei Schwulenbars einfach die Ruhe, fügte der Brite hinzu: „Als Kind hat mich das angekotzt, weil ich dachte: ‚Ich will nicht in einer Schlägerei enden.‘ Und das tat ich. Das passierte ziemlich oft. Und es [eine Schwulenbar] war deshalb einfach ein guter Ort, um hinzugehen.“ Seine tatsächliche Sexualität sei da Nebensache, erzählte Craig weiter: „Man musste seine Sexualität nicht unbedingt angeben. Es war in Ordnung. Und es war ein sehr sicherer Ort, um sich aufzuhalten.“ Ein weiterer Vorteil: Man lerne dort auch Frauen kennen, so der Schauspieler. „Ich konnte dort Mädchen kennen lernen, denn es gibt dort eine Menge Mädchen, die genau aus demselben Grund dort waren wie ich“, meinte Daniel Craig. „Das war sozusagen ein Hintergedanke.“

Fans verteidigen Daniel Craig — nachdem Piers Morgan dessen pinkes Sakko kritisiert

„Wir wurden dabei erwischt, was irgendwie seltsam war, weil wir nichts Falsches getan haben“

Das Gespräch im „Lunch with Bruce“-Podcast kam auf, nachdem sich Bozzi und Craig über einen alten Medien-Skandal austauschten, der ihnen gemeinsam im Jahr 2010 widerfuhr: So wurden die beiden Freunde damals von Paparazzi abgelichtet, wie sie sich vor einer Schwulenbar umarmten – was automatisch Gerüchte von Craigs vermeintlicher Homosexualität in Umlauf brachte. Craig sagte dazu: „Wir wurden dabei erwischt, was irgendwie seltsam war, weil wir nichts Falsches getan haben. Was passiert ist, ist, dass wir einen netten Abend hatten und ich mit dir über mein Leben gesprochen habe, als sich mein Leben änderte und wir betrunken waren und ich dachte: ‚Oh, lass uns einfach in eine Bar gehen, komm schon, lass uns verdammt noch mal ausgehen.’“ Er fügte hinzu: „Wir lieben uns. Wir umarmen uns, das ist in Ordnung. Wir sind zwei erwachsene Männer, verdammt nochmal.“

Einer von beiden hat geweint: So bewegend verabschiedet sich Daniel Craig von James Bond