Schon im vergangenen Jahr glaubten wir, einen denkwürdigen Trend im Popmusikgeschäft ausgemacht zu haben: 2017 schien das große Jahr der Kollaborationen zu sein. Daft Punk feierten ihr Livecomeback bei den Grammys 2017 als Sidekicks von The Weeknd. Entertainment-Schwergewichte Lady Gaga und Metallica traten am selben Abend ebenfalls gemeinsam auf. Ein Blick auf die weitere Tourankündigungen diverser Rock-, Pop- und Indiebands (Blondie und Garbage, Incubus und Jimmy Eat World, Muse und 30 Seconds To Mars und so weiter) legte nahe, dass hinter solchen Duetten längst System steckt. Nun: Dieser Trend geht 2018 nicht nur nahtlos weiter – er greift auch tief in die 90er zurück.

Am Wochenende gab der ehemalige Guns-N’Roses-Manager Doug Goldstein ein Interview, in dem er erklärte, dass Axl Rose 1993 unbedingt eine gemeinsame Tour seiner Band, U2 und Pearl Jam auf die Beine stellen wollte. Gescheitert sei der Plan schließlich an Pearl Jam, deren Manager Kelly Curtis das Angebot auf der Stelle ablehnte. Zeitgleich mit der Veröffentlichung dieser Anekdote aus der Rockgeschichte verkündeten jedoch weitere in den Neunzigern sehr erfolgreich und bekannt gewesene Bands gemeinsame Tourpläne.

Haltet Euch fest: Die Counting Crows („Mr. Jones“) werden über 40 Konzerte mit den wiedervereinigten Live geben. Bush, Stone Temple Pilots UND The Cult teilen sich für immerhin 2o Shows die Bühne, auch Cake und (der auch in den Nullerjahren stets präsente) Ben Folds werden zusammen unterwegs sein. Zuvor wurde bereits bekannt, dass Everclear, Marcy Playground („Sex And Candy“) und Local H gemeinsam auf Tour gehen.

Wer nun bereits die abgeschnittenen Jeans, Flanellhemden, Chucks und alte Mixtapes rauskramt, den oder die müssen wir leider enttäuschen: Sämtliche der genannten Tourpläne beschränken sich zurzeit auf die USA.