Drake: Neue Klage wegen illegalem Glücksspiel in den USA

Der Rapper hat wieder Stress: Ihm wird betrügerische Werbung für illegales Glücksspiel vorgeworfen.

Drake, Adin Ross und Sweepstakes Limited, das Unternehmen hinter dem Online-„Social Casino“ Stake.us, wurden in Missouri verklagt. Ihnen wird vorgeworfen, staatliche Glücksspielgesetze umgangen zu haben, weiter hätten Drake und Ross das illegale Online-Glücksspiel an Jugendliche beworben.

Drake: Deswegen wurde er schon wieder verklagt

Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich offenbar eine neue – zumindest, was Drakes juristische Auseinandersetzungen betrifft. Erst kürzlich endete der Prozess gegen den Rapper wegen angeblicher Verleumdung im Kendrick-Lamar-Diss-Track „Not Like Us“, und schon steht der nächste Rechtsstreit bevor.

Was passiert ist: Drake fungiert als Advokat für Stake.us, die Online-Glücksspielplattform des US-Unternehmens Stake. Die Website beschreibt sich selbst als „soziales Casino“, auf dem Nutzer:innen mit virtuellem Geld spielen können.

Der Kläger Justin Killham wirft der Plattform in seiner 34-seitigen Klageschrift vor, staatliche Glücksspielgesetze zu umgehen, indem Stake.us den Kauf von Goldmünzen ohne realen Wert anbietet. Diese können Nutzer:innen mit einem Bonus aus „Stake Cash“ bündeln, der wiederum verspielt und gegen Kryptowährung eingelöst werden kann – laut Klageschrift ein „eindeutiges Mittel für Echtgeld-Glücksspiele“.

Killham beschuldigt außerdem Drake und den Kick-Streamer Adin Ross, mit „in hohem Maße betrügerischen“ Marketingpraktiken für Stake.us geworben zu haben.

Gar nicht das eigene Geld verwendet?

In der Klageschrift wird behauptet, dass Stake „irreführende Handelspraktiken“ betrieben habe, die „schutzbedürftigen Menschen in Missouri schweren Schaden zugefügt“ hätten. Besonders jüngere Verbraucher:innen und Personen mit Glücksspielsuchtproblemen sollen durch die Werbestrategien des Rappers beeinflusst worden sein. Killham wirft dem Unternehmen vor, soziale Medien mit Werbung und Videos von „Influencer:innen“ zu überfluten, die für das angeblich illegale Glücksspiel bei Stake werben. Drake und Ross sollen dabei zu den größten Distributoren dieser Werbung zählen.

Die beiden hätten behauptet, mit eigenem Geld auf Stake.us zu spielen, seien jedoch tatsächlich von dem Unternehmen bezahlt worden, um dies vorzutäuschen. In der Klagschrift heißt es: „Stake zahlt insbesondere den Online-Influencern Adin Ross und Aubrey Drake Graham jährlich jeweils Millionen von Dollar, damit sie für ‚Livestream-Online-Casino-Glücksspiele mit Stake.com‘ werben“. Drake und Ross sollen den Eindruck vermittelt haben, Stake.us sei ein „soziales Casino“, während es sich in Wahrheit jedoch um ein echtes Casino mit realem Geldverlust handle.

Im Verfahren wird argumentiert, dass „Stake Cash“, das online eingesetzt und gegen echtes Geld eingelöst werden kann, es dem Unternehmen ermöglicht habe, „ein nicht lizenziertes und illegales Online-Casino in Missouri zu betreiben“.

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Stake: Schon länger im Visier

Das Glücksspielunternehmen geriet bereits Anfang des Jahres in die Kritik, als auf mehreren X-Konten Memes mit einem kleinen Stake-Logo am unteren Rand veröffentlicht wurden. Unklar blieb, ob Stake selbst hinter diesen Posts stand oder die Urheber:innen dafür bezahlt hatte, das Logo einzufügen. Nachdem ein viraler Post einer Erotikfilmdarstellerin mit Stake-Logo Aufmerksamkeit erregte, leitete die britische Glücksspielkommission eine Untersuchung ein. Im Februar erklärte die Kommission, dass das mit Stake kooperierende Unternehmen TGP Europe Limited die Plattform in Großbritannien schließen werde.

Stake wies bislang alle Vorwürfe zurück. „Wir haben zum jetzigen Zeitpunkt keine Klage erhalten. Wir weisen die in den Medien erhobenen Vorwürfe in Bezug auf diese potenzielle Klage zurück und werden uns gegen diese und alle ähnlichen Klagen energisch verteidigen“, erklärte ein Unternehmenssprecher gegenüber „Sigma News“.

Weder Ross noch Drake haben sich zum Zeitpunkt der Veröffentlichung öffentlich zu der Klage geäußert.