Haftbefehl würdigt seine Mutter – „Die stille Kraft, die alles zusammenhält“
In der Doku ist Haftbefehls Mutter nicht vor der Kamera zu sehen, und generell steht der verstorbene Vater stärker im Fokus. Nun hat sich der Rapper zu seiner Mutter geäußert.
Seit dem 28. Oktober ist „Babo – Die Haftbefehl Story“ bei Netflix verfügbar. Seitdem wurde viel über den Dokumentarfilm berichtet – darüber, wie viel Kokain Haftbefehl konsumiert habe, wie es um sein Familienleben steht, wer in der Doku zu sehen ist und wer nicht. Besonders das Fehlen der Mutter fiel auf.
Eine Erklärung gab Regisseur Juan Moreno im Gespräch mit dem „Spiegel“. Moreno, der den Film gemeinsam mit Sinan Sevinç inszenierte, erklärte, dass Haftbefehls Mutter selbst darum gebeten habe, nicht gefilmt zu werden – ein Wunsch, den Moreno und sein Team respektierten.
Haftbefehls Worte an seine Mutter
Wie sieht Aykut Anhan, so Haftbefehls bürgerlicher Name, die Sache? Auf Instagram hat er sich nun kurz dazu geäußert.
Der Rapper, der im Dezember 40 Jahre alt wird, widmete seiner Mutter in seiner Instagram-Story einige Worte. Dass es dabei nicht bleiben wird, deutet bereits der erste Satz an. Konkret schreibt Haftbefehl: „Zum Thema über meine Mama werde ich noch was sagen, doch eines steht schon jetzt fest: Keine Worte der Welt können auch nur annähernd widerspiegeln, was sie geleistet hat und jeden Tag aufs Neue leistet.“
Damit ist er noch nicht fertig. Auf schwarzem Hintergrund und mit weißer Schrift lässt er seine Followerschaft wissen: „Sie ist die Königin inmitten all der Stürme, das Herz, das niemals müde wird zu lieben, die stille Kraft, die alles zusammenhält, wenn andere längst zerbrochen wären.“
Auch Capo ehrt seine Mutter
Nicht nur Aykut Anhan äußerte sich lobend über seine Mutter. Auch sein jüngerer Bruder, Rapper Capo, wollte ihr nach dem Erscheinen von „Babo – Die Haftbefehl Story“ Respekt zollen. In einer Instagram-Story schrieb er, sie sei „die wahre Heldin dieser Geschichte“ und ergänzte: „Kein Bild, kein Satz, kein Film auf dieser Welt kann zeigen, was du wirklich bist.“
Geplantes Interview kam nicht zustande
Eigentlich sollte Haftbefehls Mutter in der Dokumentation vorkommen. Ein Interview mit ihr war fest eingeplant, der Dreh vorbereitet – doch zur Umsetzung kam es nicht. Kurz vor dem Termin entschuldigte sich Haftbefehls Mutter in einer Sprachnachricht an Juan Moreno und erklärte, ihr würden bestimmte persönliche Gesprächsthemen schwerfallen. Moreno sagte im „Spiegel“-Interview: „Wir sind losgefahren, und dann bat sie mich in einer herzerwärmenden Sprachnachricht, ob ich vielleicht darauf verzichten könnte, sie im Film zu zeigen, weil es ihr zu schwerfallen würde, über den verstorbenen Ehemann und den Zustand ihres Sohnes zu sprechen. Und das, finde ich, muss man respektieren.“ Weiter erklärte er: „Die Mutter ist eine grandiose, tolle Frau. […] Sie ist nicht als vermeintliche Putzkraft gekommen, wie viele vielleicht meinen würden. […] Sie war eine sehr, sehr erfolgreiche Ruderin, hat in Istanbul für Beşiktaş gerudert, war wahnsinnig erfolgreich.“
Der Verlust des Vaters
Während die Mutter im Dokumentarfilm kaum Erwähnung findet, thematisiert „Babo – Die Haftbefehl Story“ ausführlich Haftbefehls Auseinandersetzung mit dem Verlust seines Vaters. Jelal Anhan litt an Depressionen und beging Suizid.



