Hotlist 2017: Lea Porcelain bedienen sich bei Peter Hook, Ian Curtis und Bowie


Nach Jahren im Untergrund düsterer Electronica graben sich zwei Frankfurter nun als hoffnungsschimmerndes Postpunk-Duo an die Oberfläche.

Bald fünf Jahre nach Bandgründung wird es höchste Zeit für das Debütalbum des Postpunk-Duos, dessen Wege sich aus ganz anderen Richtungen kreuzten. Julien Bracht ist seit 2009 in Elektro-Clubs unterwegs, seit 2012 steht er bei Sven Väths Cocoon-Label unter Vertrag und mit Künstlern wie seinem Labelchef und Ricardo Villalobos auf den Bühnen. Markus Nikolaus war mit seinen Dub-infizierten Psychedelic-Elektronikern The Waves & Us bei den Brooklyner Hipstern von Wolf + Lamb gesignt. Diese Projekte müssen zurückstehen, seit Bracht und Nikolaus sich zu den maßgeblich von Manchester-Melancholie beeinflussten Lea Porcelain zusammengetan haben.

Lea Porcelains Einflüsse scheinen von Peter Hook, Ian Curtis, David Bowie zu stammen

Der neue Musikexpress mit The xx, Schnipo Schranke, Foxygen und Punk-Special
Peter-Hook-Gedächtnisbassläufe durchziehen „Out Is In“, der Geist von Ian Curtis zickzacktanzt durch „Atmosphere“. Ein Song wie „Warsaw Street“ erinnert unweigerlich an „Warsaw“ von der ersten Joy-Division-EP und an Bowies unheimliches „Warszawa“. Und doch bricht, mit den großen Gesten von The Cure, immer wieder Licht durch die Dunkelheit, für das selbstsichere „Bones“ kann man sich fast Bono als Sänger vorstellen. Auch die elektronische Vergangenheit wirkt noch nach, was Remixe von Roman Flügel und Benedikt Frey zeigen. Das Album liegt laut hiesigem Promoter „in den letzten Zügen“.

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