Jan Josef Liefers erhält Abfuhr: Keine Inszenierung auf Intensivstation erwünscht


Der „Tatort“-Star hat verboten bekommen, eine Schicht auf der Intensivstation des Essener Uni-Klinikums zu machen. Corona-Kranke sollten nicht in die #allesdichtmachen-Diskussion hineingezogen werden.

Schauspieler Jan Josef Liefers hat nach dem heftigen Gegenwind für die Aktion #allesdichtmachen angeboten, die Gegenreaktion vieler Ärzte und Pfleger, #allemalneschichtmachen, ernst zu nehmen und eine Intensivstation mit Menschen zu besuchen, die schwer an dem neuartigen Coronavirus erkrankt sind.

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Liefers darf aber keine Schicht auf der Intensivstation des Essener Universitätsklinikums begleiten, wie „n-tv“ am Freitag (30. April) berichtet. Klinikchef Professor Jochen A. Werner lehnte dies in dem Podcast „19 – die DUB Chefvisite“ ab.

Keine Inszenierung auf Intensivstationen

„Wer bis heute nicht begriffen hat, was in Krankenhäusern geleistet wird, der begreift es auch in einer Schicht nicht“, so Werner bestimmt. Eine Fernsehinszenierung aus solch einem Besuch zu machen, halte er für „undenkbar“, auch wenn Liefers Meldung dazu in einem Interview mit der „Zeit“ durchaus „löblich“ sei. Wichtig sei ihm aber, dass Erkrankte nicht für solch eine Aktion herangezogen werden.

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Die Essener Medizinerin Carola Holzner hatte im Netz dazu aufgerufen, einen Tag auf einer Intensivstation zu verbringen, nachdem mehr als 50 Schauspielerinnen und Schauspieler unter dem Hashtag #allesdichtmachen mit zum Teil satirischen Videos die ihrer Meinung nach zu einseitig verlaufende öffentliche Debatte über den Umgang mit der Bekämpfung der Pandemie thematisierten.

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+++ Dieser Artikel erschien zuerst auf rollingstone.de +++