Jesus Messerschmitt – Keiner rockt Reiner


“ Ich wollte einfach eine coole deutsche Rock ’n ‚Roll Band machen. “ Einfach ist daran gar nichts, wie das abgrundartige Nachwuchstief deutschsprachiger Rock-Töne seit Jahren überdeutlich zeigt. Doch Michael Majzen, Sänger, Bassist und Songwriter bei Jesus Messerschmitt begegnet der Marktlücke mit der einzig wahren Einstellung: „Ich nehme das alles nicht so ernst. Musik macht Spaß, man kann auch Geld damit verdienen und außerdem bin ich zehn Jahre jünger als Grönemeyer, Westernhagen und Co. “ Das sitzt. Ebenso wie die eigenartige Bandgeschichte: Drei Männer aus Deutschland, Ungarn und Österreich, aber nur ein Geburtstag („Das war die Grundvoraussetzung.“), die Idee einer deutschsprachigen Rockband, ein paar Demos, ein Vertrag, sechs Tage Live-Aufnahmen im Studio. Ergebnis: eine LP, deren staubtrockene, fast ohne Overdubs eingespielte Härte hierzulande ihresgleichen sucht und deren Texte mit typisch deutscher Betroffenheit nichts zu tun haben. Aber mit dem, was das Leben ausmacht: „Sex“, „Wahnsinn“, „Fieber“. Jesus Messerschmitt spricht eine eigene Sprache: „Die meisten Bands sind so bedacht auf ihr Image, das es fast schon peinlich ist. Wir dagegen müssen ganz von vorne anfangen und genau das finde ich gut.“ Der erste Start ist gut geglückt, und über die Zukunft macht sich Michael Majzen genausowenig Gedanken wie über den religiösen Hintergrund ihres Bandnamens: „Wirhätten unsgenauso gut Josef Messerschmitt nennen können, aber dann hätte jeder gedacht, den gibt es wirklich.