Kanye West: CUCK geleakt und Spenden an Holocaust-Museum geplant
Die Platte, die bereits unter dem Arbeitstitel WW3 bekannt war, hat nun ihren Weg ins Netz gefunden.

Das bislang offiziell unveröffentlichte Album CUCK von Kanye West aka Ye – ursprünglich unter dem Arbeitstitel WW3 bekannt – wurde am Sonntag, den 18. Mai, in voller Länge auf der Plattform Discord veröffentlicht. Der Leak hat nicht nur wegen des Künstlers Wellen geschlagen, sondern vor allem wegen der fragwürdigen Inhalte und der Ansage der Hacker, die Einnahmen an ein US-Holocaust-Museum spenden zu wollen.

Hack-Angriff mit politischem Statement
Das geleakte Album enthält laut übereinstimmenden Berichten von „The Mirror“ oder auch „JTA“ problematische Inhalte. Titel wie „Gas Chambers“ und „Heil Hitler“ seien darauf zu finden. Auch persönliche Themen werden verarbeitet, etwa im Song „Free My Kids“, in dem der 47-Jährige angeblich über seinen eingeschränkten Kontakt zu seinen Kindern klagt, die er aktuell nicht mehr sehen darf.
Die Veröffentlichung der Platte durch Hacker soll wohl als direkte Ansage gegen West und seinen regelmäßigen Hetz-Tiraden im Netz zu verstehen sein. Unterstrichen wird das durch die Wahl des Artworks: Ein Foto aus dem Jahr 1994 zeigt West mit einem „Sag Nein zu Nazis“-Shirt. Darauf prangt der Satz: „Ein 50-jähriger Loser, der Faschismus und Hassrede promotet.“ Dies ist als eine Art Antwort zu lesen auf Wests eigenes, inzwischen offline genommenes Hakenkreuz-Shirt, das er Anfang des Jahres für 20 US-Dollar über seine Website verkauft hatte, bis der Shop offline genommen wurde.
Ein Aspekt, den die Hacker hervorheben wollten: Sie erklärten auf Discord, sämtliche Einnahmen aus der Verbreitung der Platte an das US Holocaust Memorial Museum geben zu wollen. Ob das auch wirklich in die Tat umgesetzt wird, ist noch unklar. Auch lässt sich nicht überprüfen, ob tatsächlich nennenswerte Summen generiert wurden.
Reaktionen von Kanye West und seinem Umfeld
Kanye West selbst reagierte auf den Leak auf X am 19. Mai mit den Worten: „Jemand hat eine Festplatte bekommen, sie auf YouTube hochgeladen und gesagt: Das ist CUCK. Was ich daran liebe, auf Streaming-Plattformen gesperrt zu werden, dass meine Songs geleakt und Konzerte abgesagt werden, ist … Es beweist alles, was ich sage – und warum ich es sage.“
Für Ye scheint der Leak also eine weitere Bestätigung für seine Sicht auf die Welt zu sein – eine Sicht, die seit einigen Jahren für zahlreiche Kontroversen sorgt. Zusätzlich wurde kürzlich ein geplanter Auftritt in Südkorea abgesagt, was er offenbar ebenfalls als einen Beleg für seine Überzeugungen interpretiert. In einem weiteren X-Post schrieb West nun zudem: „Ich bin durch mit Antisemitismus.“
Auf Discord kursieren unterdessen Gerüchte, wonach das geleakte Werk nicht durch einen externen Hackerangriff entwendet wurde. Einige User behaupten, die Platte sei aus dem unmittelbaren Umfeld des Künstlers selbst verkauft worden. Ob an dieser Behauptung etwas dran ist, bleibt offen.