Kanye West darf „White Lives Matter“-Shirts nicht verkaufen


Kanye West gehören nicht die Rechte an dem Begriff „White Lives Matter“, sondern zwei Schwarzen Radiomoderatoren, denen die Rechte am 28. Oktober übertragen wurden.

Am 31. Oktober berichteten Ramses Ja und Quinton Ward,  zwei Radiomoderatoren der Show „Civic Cipher“, dass ihnen die Markenrechte an dem Begriff „White Lives Matter“ gehörten. Den beiden Schwarzen Moderatoren wurden die Rechte daran von einem Fan der Show am 28. Oktober übertragen, der den Begriff bereits 2020 anmeldete, um sicherzustellen, dass er nicht in die falschen Hände fällt. Zusätzlich soll ein Antrag für „All Lives Matter“ gestellt worden sein.

In dem „BigBoyTv“-Podcast von Kurt Alexander, besser bekannt als Big Boy, erzählten die beiden Moderatoren, die Rechte wurden eigentlich an „Civic Cipher“ übertragen. Weil Ja und Ward die Sendung gehört, gehören die Rechte automatisch ihnen. Sie gründeten ihre Sendung 2020, um „eine politische, auf soziale Gerechtigkeit ausgerichtete Show zu schaffen, die das HipHop-Publikum im ganzen Land kritisch informiert.“ Daher ist ihr Ziel, mit den Rechten so viel Positives für Schwarze Menschen zu tun wie möglich. „Wenn wir diese Marke verkaufen würden, könnten wir das Geld an Organisationen spenden, die unserer Meinung nach den Schwarzen zugutekommen, wie die NAACP [National Association for the Advancement of Colored People] oder Black Lives Matter“. Sie sind sich bewusst, dass sie die Existenz der Shirts nicht völlig unterbinden können, da Dinge wie Unterlassungsklagen aufwendig wären und Geld kosten.

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Über Kanye West sagt Ramses Ja: „Es ist verletzend, aber es kommt nicht unerwartet, denn ich weiß, dass Kanye sich schon seit einiger Zeit in diese Richtung bewegt. Ich tue mein Bestes, um mich an den Kanye zu erinnern, den ich 2004 und 2005 kannte. Der Kanye, der gesagt hat, dass George Bush sich nicht um die Schwarzen kümmert.“

Kanye West hatte in Skid Row, einem Bezirk in Los Angeles, Dutzende von „White Lives Matter“-Shirts verteilt, nachdem er sich zusammen mit Candace Owens auf der Pariser Fashion Week in den Shirts zeigte. Ramses Ja und Quinton Ward sagen, laut amerikanischem Recht sei es jedem erlaubt, Shirts zu produzieren und zu tragen, völlig unabhängig davon, ob einem die Rechte gehören oder nicht – der Verkauf sei allerdings verboten.