Klassiker aus Stahl


Die Basis-Discographie für alle Metal-Heads und solche, die es werden wollen: ME/S präsentiert 20 Klassiker der harten Zunft

BLUE CHEER

Vincebus Eruptum (1967) Mit diesem Album bricht die Hölle los, das Biker-Trio aus San Francisco erfindet den Heavy Metal. Mit dem derben Remake von Eddie Cochrans „Summertime Blues“ gelingt ihm sogar auf Anhieb ein respektabler Top-20-Hit.

DEEP PURPLE

In Rock (1970) „Speed King“ Ritchie Blackmore gibt den Ton an: Ungebremste Energie trifft auf ein spielerisches Talent der raren Sonderklasse. Der atmosphärische Evergreen „Child In Time“ offenbart zudem den pflaumenweichen Kern der harten Manner – und Ian Gillans Urschrei.

BLACK SABBATH

Paranoid (1970) Vier vormals erfolglose Blues-Arbeiter aus Birmingham entdecken den turbogeladenen Horror-Rock. Ihre schwarzmalenden Texte und düsteren Riffs sind die Basis für den Grunge der Flanellhemden-Generation.

GRAND FUNK RAILROAD

Live Album (1971) Die phänomenale Phonorgie der einstmals „lautesten Band der Welt“ liefert vier Plattenseiten lang pure Metal-Energie vom Allerfeinsten: treibende Rhythmen, sägende Gitarren und Mark Farners mitreißende Vokalakrobatik.

Kiss

Destroyer (1976) Eine Band wie von Hollywood gestylt: geschminkte Gesichter, Phantasiekostüme, Rauchbomben und Feuerwerk. Mit „Destroyer“ geben die New Yorker Genre-Klassiker wie „Detroit Rock City“, „King Of The Night Time World“ und „God Of Thunder“ zu Besten.

AC/DC

Highway To Hell (1979) Das letzte Album mit der legendären Kratzbürste Bon Scott am Mikrofon: die bei weitem aggressivste Scheibe der australischen Rock’n’Roll-Zwerge, die in den Achtzigern zu Riesen im Metal-Reich heranwuchsen.

UFO

Strangers In The Night (1979) Das mit dem Hannoveraner Gitarrengott Michael Schenker eingespielte Live-Album markiert den absoluten Karriere-Höhepunkt des Raumschiffs. Nie wurde die Energie des Heavy Metal flüssiger und eingängiger umgesetzt.

JUDAS PRIEST

Unleashed In The East (1979) Oft zu Unrecht als „unleashed in the Studio“ verspottet, tritt dieses Album den eindeutigen Beweis an, zu welchen Leistungen das Quintett aus Birmingham fähig war. Niemand in der Branche stößt derart markerschütternde Schreie aus wie Shouter Rob Haiford.

MOTÖRHEAD

No Sleep Til Hammersmith (1981) Schlaflos in Hammersmith, ein Sound wie ein Erdbeben, ein Lebensstil wie Desperados: Keiner verkörpert den Heavy Metal besser als Lemmy und seine Mannen.

DEF LEPPARD

Pyromania (1983) Zusammen mit Produzenten-Genie Mutt Lange bringt der Leopard Melodie und Härte auf den optimalen Nenner. Jahre später degeneriert die Raubkatze leider zu einem zahmen Zuckerwatte-Zombie.

OZZYOSBOURNE

Bark At The Moon (1984) Als Ozzy 1979 Black Sabbath verläßt, wandern die Fans mit ihm. Der „Madman“ umgibt sich fortan mit Spitzenmusikern und schreibt für „Bark At The Moon“ geniale, spukige Ohrwürmer.

METALLICA

Master Of Puppets (1986) Als Rock zur Onanie seelenloser Virtuosen verkommt, tauchen die Retter in Gestalt dieses Quartetts auf. In puncto Geschwindigkeit und Härte setzen ihre markigen Hymnen neue Maßstäbe.

GUNSN’ROSES

Appetite For Oesttuction (1987) Mit ihrem Punk-Metal starten die Rotzlöffel zu einem Höhenflug ohne Beispiel. In Gestalt von Axl Rose verfügen sie zudem über den unberechenbarsten Frontmann der gesamten Branche.

QUEENSRYCHE

Operation Mindcnme (1988) Mit diesem Metal-Drama demonstrieren die Mannen aus Seattle ihre überdurchschnittliche Klasse. Die zugehörige Live-Show gerät zu einem Glanzstück, von dem die Fans noch heute schwärmen.

PANTERA

Vulgär Display Of Power (1992) Das Album markiert die jüngste Wachablösung im Metal-Lager. Schneller, höher, weiter: Mit aufwühlendem Thrash führen die vier Texaner das Genre in neue, extremere Dimensionen.

Rage Against The Machine

Rage against the Machine(1992) Die Funk-Metal-Kracher der politisch engagierten Kalifornier erobern die Szene im Sturm. Nie klangen Grooves härter, waren Texte kämpferischer, fuhr Metal direkter in die Glieder.

BODY COUNT

Body Count (1992) Ice-T als Vorkämpfer und Stilbegründer: das erste Metal-Album eines Rappers. Schwarzer Humor und gnadenloser Thrash sorgen für spannende, abwechslungsreiche 53 Minuten.

HELMET

Meantime (1992) Page Hamilton gilt als der „shooting star“ am Gitarristen-Firmament. Der anspruchsvolle, gegen den Strich gebürstete Metal seiner Band gibt auch dem Kopfarbeiter Zucker.

SEPULTURA

Chaos A.D. (1993) Schon mit ihrem beinharten Thrash spielten sich die Brasilianer in die Headbanger-Herzen. Seitdem sie indianische Elemente einarbeiten, wird ihr Dschungel-Rock immer abenteuerlicher.

MEGADETH

Youthanasia (1994) Das stärkste Metal-Album des vergangenen Jahres. Die harten Hymnen bestechen durch ausgefeilte Melodien und dichte Rhythmen. Genialer Stadion-Rock, der mitreißt und zugleich in die Tiefe geht.