„Leaving Neverland“-Macher über „dramatisches Ende“ für Michael-Jackson-Doku
In dem kommenden Teil der Doku-Serie soll sich auf den Prozess der Klagenden, Wade Robson und James Safechuck, fokussiert werden.

„Leaving Neverland“-Regisseur Dan Reed will mit seiner Dokumentation in eine nächste Runde gehen und weitere Insights zu den Vorwürfen von Wade Robson und James Safechuck liefern. Diese behaupten, Michael Jackson habe sich sexuell missbraucht. Nachdem sie ihre Anschuldigungen detailliert zu den angeblichen Vorgängen auf der kalifornischen Neverland Ranch in dem 2019er Dokumentationspart schilderten, soll in der nun geplanten Fortsetzung der Rechtsstreit in den Mittelpunkt gerückt werden.
Ein zäher Prozess
Laut „Variety“ wurde von Robson und Safechuck ein Gerichtsprozess angestrebt, weil sie anprangern, man habe versäumt, sie vor sexuellen Übergriffen zu schützen. Ein „Leaving Neverland 2: Surviving Michael Jackson“ soll bereits am 18. März in UK und in den USA erscheinen. In dem 50-minütigen Werk wird darauf geschaut, wie die beiden Klagenden um eine Anhörung und die Ermöglichung eines Prozesses in Bezug auf ihre Erfahrungen mit dem King of Pop kämpfen.
Dan Reed dazu gegenüber „Variety“: „Es hat furchtbar lange gedauert, nur um zu einem Verhandlungstermin zu kommen, der so aussieht, als ob er tatsächlich stattfinden könnte.“ Zu dem Nachlass, der alles rund um den 2009 verstorbenen Jackson verwaltet, erklärte Reed, sie würden seiner Meinung nach dennoch „einen Weg finden, um zu versuchen, diese ganze Sache zu umgehen und sicherzustellen, dass sie nie vor Gericht kommt… Aber wer weiß. Vielleicht wird die Gerechtigkeit siegen und es wird einen Prozess geben. Und wenn es einen Prozess gibt, möchte ich dabei sein“.
Anhörungen sind schon in dem zweiten Teil zu sehen, aber ob es bei einem größeren Prozess zugelassen sein wird, Kameras vor Ort zu haben, ist aktuell noch unklar. Aber Reed sieht die Sache laut „Variety“ so: „Es ist ein Brückenfilm zwischen einem ziemlich aufsehenerregenden Anfang und einem hoffentlich sehr dramatischen Ende.“ Was er konkret damit meinen könnte, sagte er nicht.
Jedoch wolle er an einem weiteren Teil festhalten, sodass die Zuschauenden in Bezug auf die Kläger „erkennen, dass es sich um echte Menschen mit einer echten Geschichte und echten Familien handelt, die dies tun … Es sind nicht nur ein paar Leute, die aufgetaucht sind, weil sie einen Topf Gold gesehen haben. Das sind Menschen, die mindestens ein Jahrzehnt ihres Lebens der Gerechtigkeit gewidmet haben.“
Michael Jacksons Nachlass ist dagegen
Der erste „Leaving Neverland“-Part gewann bei den Emmys in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“. Doch Jacksons Nachlass wehrte vehement die Vorwürfe, die in der Doku aufgegriffen wurden, ab. Man unterstrich zudem, dass es bereits einen Prozess zu Lebzeiten des Stars gab und Michael Jackson beim 2005er Strafprozess freigesprochen wurde.