Michael Jackson: Missbrauchsdoku „Leaving Neverland“ gewinnt Emmy


Während Ankläger und Fans Michael Jacksons noch immer über dessen (Un-)Schuld streiten, scheint man sich im Komitee der Emmy Awards zumindest in einer Sache einig zu sein: „Leaving Neverland“ verdient eine Auszeichnung.

„Leaving Neverland“, die kontrovers diskutierte Dokumentation, die den inzwischen verstorbenen Michael Jackson des Kindesmissbrauchs bezichtigt, hat bei den „Emmy Awards 2019“ einen der beliebten Unterhaltungspreise in der Kategorie „Outstanding Documentary or Nonfiction Special“ gewonnen.

Trailer zu „Leaving Neverland“:

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Des Weiteren war „Leaving Neverland“ bei den diesjährigen Emmys in den Kategorien „Outstanding Directing for a Documentary/Nonfiction Program“, „Outstanding Picture Editing for a Nonfiction Program“, „Outstanding Sound Editing for a Nonfiction Program (Single or Multi- Camera)“ und „Outstanding Sound Mixing for a Nonfiction Program (Single or Multi-Camera)“ nominiert.

„Leaving Neverland“: So schlecht fühlt man sich nach der Jackson-Doku

Der Doku-Zweiteiler befasst sich mit der ehemaligen Beziehung des „King Of Pop“ zu seinen damals minderjährigen Fans Wade Robson und James Safechuck. Die beiden Männer werfen Jackson vor, sich über Jahre hinweg sowohl ihr Vertrauen als auch das ihrer Familie erschlichen zu haben, um sich so hinter geschlossenen Türen an den Jungen vergehen zu können.

„Leaving Neverland“: Michael Jacksons Familie verurteilt neue Doku – Regisseur kontert

Das Vermächtnis des ehemals gefeierten Popstars hat seit der Ausstrahlung der Doku einen herben Schlag erlitten. Radiosender hörten auf, seine Musik zu spielen, Drake distanzierte sich und „Die Simpsons“-Macher ließen eine Episode mit Jackson aus dem Programm nehmen.

„Leaving Neverland“: Barbra Streisand und Diana Ross verteidigen Michael Jackson

Jackson hat jedoch immer noch etliche Fans sowie prominente Fürsprecher auf seiner Seite. Rapper  T. I. zum Beispiel, Jacksons Tochter Paris und Madame Tussauds, die seine Wachs-Statue in ihrem Repertoire lassen wollen. In einem Interview mit „The Evening Standard“ sympathisierte auch Barbra Streisand jüngst mit dem verstorbenen Sänger und befand, dass „seine sexuellen Bedürfnisse seine sexuellen Bedürfnisse waren, die aus seiner Kindheit stammen oder aus seiner DNA.“