Mehr Multimedia als Handy


Telefonieren wird zur Nebensache. Die neuen Alleinunterhalter bespaßen mit Musik, Social Networking, Videos und Hardcore-Gaming.

Sony Ericsson Xperia Play

Unter dem aufschiebbaren 10,1 cm großen Display (845×480 Pixel) verbergen sich Playstation-Bedienelemente. Dank der schnellen 1-GHz-CPU und eines leistungsstarken Grafikprozessors taugt das Sony tatsächlich als richtiges Gamer-Handy. Etwa 50 Spiele sind bereits verfügbar. Mit Android als Betriebssystem ist die App-Vielfalt gesichert und das Handling wunderbar einfach. Die Kamera erfasst Motive mit 5,1 MPixel für Foto und Video. Musik-Files laufen über Kopfhörer oder integrierte Stereolautsprecher. In Hotspots geht es per WLAN ins WWW. Speicher: 400 MB intern + max. 32 GB microSD Card. (um 650 Euro) www.sonyericsson.de

Nokia N8

Fotos und 720p-HD-Videoaufnahmen präsentieren sich auf dem 16:9-Touchscreen (640×360 Pixel/8,9 cm Diagonale) in voller Pracht. Eine Carl-Zeiss-Optik und der 12-MPixel-Sensor machen das Nokia zum ultimativen Cam-Phone. Für ausreichende Ausleuchtung sorgt der helle Xenon-Blitz. Eine zweite Kamera ermöglicht Videotelefonie. Aber dieser Alleskönner mit Symbian-Betriebssystem glänzt nicht nur in der Disziplin Bild. Das Handy spielt auch MP3-Files und hat ein eigenes UKW-Radio. WLAN-Anbindung ist Standard. On Top: Eine HDMI-Buchse, um das N8 mit dem TV zu verbinden. Dank des Dolby-Digital-Plus-Tonformats laufen Filme vom Handy dann sogar in Dolby Surround. Speicher: 16 GB intern + max. 32 GB microSD Card.

(um 404 Euro) www.nokia.de

LG C550 Optimus Chat

Der Einsteiger in die Multimediawelt. Er überrascht in seiner Preisklasse mit einer aufschiebbaren QWERTZ-(Schreibmaschinen-)Tastatur. Die erleichtert das Schreiben von E-Mails und Meldungen für die sozialen Netzwerke. Im Android-2.2-Betriebssystem gelingt die Steuerung aller Funktionen via 7,1-cm-Touchscreen (240×320 Pixel) flott und komfortabel. Eine 3-MPixel-Kamera nimmt Fotos und Videos auf. A-GPS und e-Kompass-Funktion machen, wie bei den anderen hier vorgestellten Geräten, das LG C550 Optimus Chat zum Navigator. Und über WLAN findet es ebenso ins Internet. Ferner laufen auf dem Optimus alle wichtigen Audio- und Videoformate. Speicher: 130 MB intern + max. 32 GB microSD Card.

(um 200 Euro) www.lg.de

HTC Sensation

Action pur. Der 1,2 GHz schnelle Dualcore-Prozessor performt extrem rasant und sorgt so dafür, dass auch Spielfilme in bester Qualität laufen. Die Onlinevideothek „HTC-Watch“ bietet Filme und TV-Sendungen, die via HDMI auch auf dem Fernseher laufen. Mit „HTC Sense“ arbeitet eine eigene, intuitiv zu nutzende Bedienoberfläche auf dem Android-2.3-Betriebssystem. Großartige 10,9 cm misst das Display (960×540 Pixel) und ist durch die gehärtete Gorilla-Glasoberfläche nahezu unverwüstlich. Mit der 8-MPixel-Kamera lassen sich nicht nur gute Fotos, sondern auch Videoclips in Full HD (1080p) aufnehmen. Die zweite Kamera dient Videotelefonaten. Bei Dunkelheit blitzt ein Dual-LED-Licht. WLAN-Surfen ist ebenfalls möglich, und auch hier fehlen das UKW-Radio und die MP3-Musikbox nicht. Speicher: 1 GB intern + max. 32 GB microSD Card.

(um 600 Euro) www.htc.de

Samsung Omnia 7

Eine schlichte, noble Schönheit – ein Eyecatcher, auf dessen Betriebssystem Windows Phone 7 sich nicht nur PC-User schnell zurechtfinden. Der 1-GHz-Prozessor bringt sämtliche Funktionsabläufe des Omnia 7 auf Touren. Was die 5-MPixel-Kamera aufgenommen hat, stellt das Super AMOLED-Display (480×800 Pixel/10,2 cm) brillant dar. Videos filmt sein Sensor in HD mit 720p. Der Windows Media Player präsentiert Film- und Musikfiles, hinzu kommt ein UKW-Radio. Surfen via WLAN ist auch hier obligatorisch. Speicher: 16 GB intern, keine Speichererweiterung möglich.

(um 650 Euro) www.samsung.de

Apple iPhone 4

Auch im iPhone arbeitet eine 1-GHz-CPU. Das hauseigene Betriebssystem iOS 4 gehört zu den besten im Handyuniversum und lässt sich leicht bedienen. Unter dem schützenden, gehärteten Glas zeigt das 8,9-cm-Display (960×640 Pixel) ein ungemein scharfes Bild. Neben Fotos fängt die 5-MPixel-Kamera HD-Movies mit 720p-Auflösung ein. Das aus iTunes bekannte Coverflow löst elegant den Zugriff auf Musik und Videos. Ein Pluspunkt: die perfekte Anbindung an den iStore. Dort finden sich eine schier unendliche Anzahl von Musik- und Videotiteln sowie Hundertausende Apps. Speicher: 16 oder 32 GB intern, keine Speichererweiterung möglich.

(ab 630 Euro) www.apple.de

Multimedia-Features

Fotokünstler

Bei Sensorauflösungen von 3 bis 12 MPixel machen Handys überraschend gute Fotos. Videos drehen manche in HD (720p) oder sogar in Full HD (1080p). Mangelt es an Licht, steht meist ein Kameralicht auf LED-Basis zur Verfügung. Beim Nokia sorgt sogar ein Xenon-Blitz für eine tageslichthelle Ausleuchtung. Gimmick: Mit dem Fischauge und Makro-/Weitwinkel-Objektiven der Firma Photojojo lässt sich jedes Kamerahandy aufpeppen. Sogar Teleobjektive sind erhältlich.

Integrierte Lautsprecher

Sie taugen meist nur fürs Freisprechen oder Navi-Ansagen. Musik mag man mit ihnen nicht hören. Sony Ericsson bietet daher einen kompakten, externen Lautsprecher MS430 (um 45 Euro), der sich an viele Handys anschließen lässt – 3,5-mm-Kopfhörer-Klinkenbuchse vorausgesetzt. In diesem Aluminiumzylinder steckt ein kleiner Verstärker, gespeist von drei Mikro-Batterien, der am Strand oder bei der Gartenparty beeindruckende Lautstärken liefert.

Ist 3D die Zukunft?

Der 3D-Trend greift mehr und mehr auch aufs Telefon über. LG bietet bereits mit dem Optimus 3D (um 600 Euro) ein Smartphone mit 3D-Bildschirm (funktioniert ohne Brille), das mit einer Doppel-Linsen-Kamera dreidimensionale Fotos und Videos erstellt. Vermarktet wird 3D aber vordringlich als Feature für Handy-Gamer.

Aus Handy mach Notebook

Motorola stellt eine smarte Fusion von Mobiltelefon und Laptop vor – das Lapdock, eine Art Dockingstation für das leistungsstarke Motorola Atrix. Mit „echter“ Tastatur und dem 11,6 Zoll (29,5 cm) Display mutiert das Telefon zum Notebook. Angetrieben von einem Dual-Core-Prozessor und Android-Betriebssystem arbeitet man schon fast wie mit einem Computer. (Handy-Preis noch offen, Lapdock um 300 Euro)