MF Doom ist tot: Britischer Rapper bereits im Oktober 2020 gestorben


Die Londoner Underground-HipHop-Legende MF Doom ist bereits vor einiger Zeit verstorben – bekanntgegeben wurde sein Tod allerdings erst jetzt.

MF Doom ist tot. Der Rapper und Produzent, dessen Markenzeichen eine metallene Maske war, starb bereits am 31. Oktober 2020 im Alter von 49 Jahren. Das gab nun seine Frau Jasmine in einem Instagram-Posting bekannt.

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Ehefrau trauert um MF Doom

„Der beste Ehemann, Vater, Lehrer, Student, Geschäftspartner, Liebhaber und Freund, den ich mir je wünschen konnte. Danke für all die Dinge, die du mir, unseren Kindern und unserer Familie gezeigt, gelehrt und gegeben hast. Danke, dass du mir beigebracht hast, wie man Leuten verzeiht und ihnen eine weitere Chance gibt, nicht so schnell zu urteilen und abzuschreiben“, heißt es in dem Posting. „Meine Welt wird ohne Dich nie mehr dieselbe sein. Worte können niemals ausdrücken, was du und Malachi (verstorbener Sohn) mir bedeuten, ich liebe euch beide und werde euch immer anbeten. Möge DER ALLES (Gott) Dich weiterhin segnen, unsere Familie und den Planeten“. Am Ende des Beitrags gibt Jasmine auch das Todesdatum des Musikers bekannt: „Transitioned October 31, 2020“. Die Todesursache wurde bislang nicht bekanntgegeben.

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MF Doom: Bewegtes Leben

MF Doom wurde an 9. Januar 1971 in London als Daniel Dumile geboren. Das MF in seinem Namen hatte mehrere Deutungsmöglichkeiten – so stand es unter anderem für „Metal Face“ (eine Anspielung auf seine Maske), „Metal Fingers“ (sein Produzentenname), „Mic Fiend“ oder „Multifaced“. 1989 war er auf dem Album „The Gas Face“ der HipHop-Pioniere 3rd Bass zu hören. Seinen ersten Erfolge feierte er mit der Band KMD, die er gemeinsam mit seinem Bruder DJ Subroc gegründet hatte. KMD veröffentlichten 1991 ihr Debütalbum „Mr. Hood“.

1993 geschah eine Tragödie: Dumiles Bruder kam bei einem tragischen Unfall ums Leben. Das zweite Album der Band, „Black Bastards“, sollte 1994 folgen. Es wurde von dem Label der Band, Elektra Records, allerdings nicht veröffentlicht. Grund dafür waren vermeintlich rassistische Darstellungen. Zu dieser Zeit war Dumile noch nicht als MF Doom, sondern als Zev Love X bekannt. (2000 veröffentlichte Dumile„Black Bastards“ schließlich auf seinem eigenen Label).

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Rückzug aus Musikgeschäft

Anschließend zog sich Dumile für mehrere Jahre aus dem Musikgeschäft zurück. 1997 begann er wieder in einem New Yorker Café aufzutreten – anonym und mit Maske. Den Namen MF Doom und die Ästhetik der Maske borgte sich Dumile vom Marvel-Schurken Dr. Doom. 1999 erschien mit „Operation: Doomsday“ das erste Album unter seinem neuen Synonym. Es war nicht das einzige alter ego, das Dumile im Laufe der nächsten Jahre nutzen sollte: Er veröffentlichte unter anderem unter dem Synonymen Metal Fingers, King Geedorah und Viktor Vaughn. Er arbeite mit Größen wie Ghostface Killah, Danger Mouse sowie den Radiohead-Musikern Thom Yorke und Jonny Greenwood zusammen. 2017 erlebte er nach dem Tod seines Bruders eine weitere Tragödie: Sein Sohn Malachi Ezechiel starb mit 14 Jahren.

Auf Twitter zollen mehrere Kollegen Tribut. „MF Doom für immer“, schrieb Ty Dolla $ign.

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Flying Lotus, mit dem MF Doom ebenfalls zusammenarbeitete, rief ein Tribute-Event ins Leben – und erklärte in einem Tweet, die beiden hätten vor seinem Tod an einer gemeinsamen EP gearbeitet.

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