Musikexpress präsentiert: Audioslave


Fast drei Jahre hat das Warten gedauert, jetzt rücken Chris Cornett, Tom Morello und ihre Ober-Band Audioslave endlich mit ihrem zweiten Album raus. Wenn sie im Juni mit dem neuen Material auf der Bühne stehen, ruft sicher keiner mehr nach Soundgarden und Rage Against The Machine.

Das Konzept der Supergroup schien eigentlich schon längst durch zu sein. Aber als im Jahr 2000 Zack de la Rocha die Polit-Crossover-Heroen Rage Against The Machine ohne Sänger sitzen ließ, kamen Tom Morello, Brad Wilk und Tim Kommerford nicht umhin, an die eher unselige Tradition der Bandneugründung mittels Vermählung zweier Pop-Großunternehmungen anzuknüpfen. Mit Chris Cornell, seit der Implosion der Grunge-Großverdiener Soundgarden Solokünstler, wurde Audioslave gegründet, ein Bandprojekt, dessen Identität natürlich erstmal arg konstruiert wirken mußte, das aber schneller als man Velvet Revolver buchstabieren kann, die Rechnung Rage Against The Machine plus Soundgarden von der Unterrichtstafel wegwischte. So richtig spannend wird die Geschichte natürlich erst, wenn aus dem „Projekt“ eine „Band“ wird und das Cornell/Morello-Vehikel eine zweite Etappe wagt. Und genau das steht uns jetzt nach fast drei Jahren ins Haus mit dem zweiten Audioslave-Werk out of EXILE. Berichte vom Tour-Auftakt in Las Vegas zeugen von einer neuen Entspanntheit im Umgang mit der eigenen Vergangenheit: Beschränkte man sich zuletzt noch auf ein reines Audioslave-Repertoire, bekamen die überraschten Fans diesmal auch alte Songs von RATM und Soundgarden zu hören.