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Nichts für schwache Nerven: Kane & Lynch: Dead Men (Eidos, PS3, Xbox 360, PC) ist brutal, schonungslos, verrückt und so actiongewaltig, dass man schon nach wenigen Minuten schweißnasse Hände bekommt. Kane, ein Söldner, der offenbar nicht zur Zufriedenheit seiner Auftraggeber gedient hat, und der Psychopath Lynch kämpfen um ihr Leben, indem sie Gegner um Gegner erledigen, zwischendurch Kanes Frau am Straßenrand begraben müssen, da diese leider vor den Augen ihres Mannes einen Stellvertretertod sterben musste, und sich eine Verfolgungsjagd nach der anderen liefern. Das Spiel ist voller Flüche, strotzt vor unfassbarer Brutalität (Zivilisten sind ein hinnehmbarer Kollateralschaden) und ist streckenweise komplett chaotisch. Und es ist sauspannend. Wer kein Blut sehen kann oder sich durch grobe Unflätigkeiten befremdet fühlt, wird sich mit Kane und Lynch nicht anfreunden. Für alle anderen ist dieses Spiel ziemlich beeindruckend. 5 Sterne

Wer es lieber ein bisschen weniger realistisch hat, kann sich mit The Eye of Judgement (Sony, PS3) austoben. Diese Kombination aus Video- und Brettspiel funktioniert wie eine Mischung aus „Battle Chess“ und einem Quartett. Man spielt zu zweit oder gegen den Computer, hat ein Set aus 30 echten Spielkarten und ein Spielfeld, über dem die alles erkennende Kamera, das Playstation Eye, postiert ist. Auf den Spielkarten sind verschiedene Monster, Krieger und Zauber mit verschiedenen Eigenschaften und Stärken. Auf die verschiedenen Felder des Spielfeldes gelegt, können die Charaktere auf den Karten, die auf dem Bildschirm wie von Zauberhand sichtbar werden,die des Gegners angreifen – und im besten Fall dessen Feld erobern. Ziel ist es, das gesamte Spielfeld zu dominieren. Das Spielprinzip ist ungewöhnlich und gewöhnungsbedürftig, aber auf jeden Fall clever: So kann man auch noch Sammelkarten zusätzlich zum Spiel verkaufen und zwei Arten von Spielsucht bedienen. 3,5 Sterne

Wer die Kämpfe etwas handfester, aber trotzdem mit marginal sportlichem Hintergrund wünscht, ist mit WWE Smackdown vs. Raw 2008 (THQ, PS2, PS3, Xbox 36o)gut beraten. Hier kann man erstmals auch Helden der Underdog-Liga ECW („Extreme Championship Wrestling“) spielen, und die gehen bekanntermaßen keineswegs zimperlich miteinander um. Unterdem Ring liegt ein Haufen Waffen, den man sich gegenseitig um die Ohren haut, die Tische, auf die man die Gegner schmettert, kann man nun sogar vorher anzünden, und da man sich vordem Kampf auf einen Fachbereich (z.B. Posen oder unfaire Methoden, technische Versiertheit oder Schlägergehabe) festlegt, hat man die Wahl zwischen vielen unterschiedlichen Fähigkeiten, die den Kampfablauf beeinflussen. Der Manager-Modus ist im Vergleich zum letzten Teil etwas abgespeckt. Schade auch, dass im 24/7-Modus, der den alten Manager-Modus ablöst, ausgerechnet die ECW-Stars nicht spielbar sind. Zur Entschädigung kann man aber seine eigene Einlauf-Musik (Xbox 360) nutzen und so beispielsweise den Undertaker zu „Barbie Girl“ einlaufen lassen. 4 Sterne